Zweck-WG: Geld regiert das Zusammenleben in einer Zweck-WG

Bewohner einer Zweck-WG leben zusammen, um Kosten zu sparen. Gemeinsame Aktivitäten beschränken sich auf Absprachen über den Putzplan und die Badnutzung.

Geschlossene Türen in einer Zweck-WG
Geschlossene Türen: In einer Zweck-WG bleiben die Bewohner meist für sich (Quelle: fotolia - Vadim Andrushchenko)

 

"It´s all about the money" - dieser Satz beschreibt die Motivation zum Zusammenleben in einer Zweck-WG. Die Bewohner teilen sich eine Wohnung, um Miete und Nebenkosten zu sparen. Das Gemeinschaftsleben spielt eine untergeordnete Rolle, gemeinsame Aktivitäten gibt es kaum. Die Beziehung der Bewohner beschränkt sich auf Absprachen über die Nutzung der gemeinsamen Räume.

Zweck-WG aufgrund der Vorteile in bewährter Tradition

Die Form des Zusammenlebens als Zweck-WG hat berühmte Vorbilder. Schon im 19. Jahrhundert gab es den Gedanken, sich als Nicht-Verwandte eine Wohnung aus Kostengründen zu teilen. Arthur Conan Doyles beschreibt den Beginn der Freundschaft zwischen Sherlock Holmes und Dr. Watson als reine Zweck-WG. In einer WG, in der sich die Bewohner beim Einzug nicht kennen und kaum etwas miteinander unternehmen, kann sich das Zusammenleben mit der Zeit auch in Richtung der WG-Art „keine Zweck-WG“ entwickeln. Sie birgt dadurch das Potenzial für neue Freundschaften. Doch darauf sollten sich Suchende nicht verlassen, wenn sie sich für diese WG-Form entscheiden, da dies doch eher die Ausnahme ist.

Wer in einer Zweck-WG lebt, genießt ein ungestörtes und eigenständiges WG-Leben. Die gekauften Kühlschrankinhalte verschwinden nicht, durch getrennte Anschlüsse gibt es keine Probleme bei der Telefon/Internet- und Nebenkostenabrechnung. Aber es gibt keine gemeinsamen Kochabende, keinen gemeinsamen WG-Brunch am Wochenende und keine gemeinsamen WG-Partys. Eine Zweck-WG ist also nur ideal für diejenigen, die gerne ihre Ruhe haben.

Gibt eine WG-Anzeige diesen WG-Typen an, sollten sich Suchende nicht beirren lassen. Es bedeutet nicht, dass die Bewohner gar nicht miteinander klarkommen und deswegen keine gemeinsamen Aktivitäten starten, das freie Zimmer jedoch vermietet werden muss. Es gibt WG-Bewohner, die sich diese Individualität in ihren vier Wänden gerne wünschen. Die WG-Besichtigung wird zeigen, ob das Verhältnis unter den Bewohnern angespannt ist oder ob diese Wohnform allen Beteiligten gefällt.

Junge Frau beim Lesen
Gemeinsame Aktivitäten können Sie in einer reinen Zweck-WG nicht erwarten (Quelle: fotolia - disq)

Passende Kandidaten für eine Zweck-WG

Menschen, die keine Lust auf eine Kuschel-WG wie in der US-amerikanischen Sitcom Friends haben und zu Hause lieber ihre Ruhe genießen, sollten für sich nach einer Zweck-WG Ausschau halten. Diese Wohnform ist besonders gut für Personen geeignet, die sich nicht an gesellschaftliche Verpflichtungen binden wollen und gerne für sich sind. Nicht jeder, der nach einem langen Tag im Büro oder in der Universität nach Hause kommt, freut sich darauf, in Gesellschaft zu kochen oder einen Film anzuschauen. Auch Berufstätige, die wegen ihres Jobs viel reisen oder häufig umziehen müssen, bevorzugen Zweck-WGs. Für sie ist es nicht wichtig, mit ihren Mitbewohnern eine enge Freundschaft einzugehen, wenn sie nicht vorhaben, lange in der WG zu bleiben. Das Gleiche kann für Wochenendpendler und Zwischenmieter gelten.

Entscheidend ist, dass Mitbewohner aus den gleichen Gründen in einer WG leben: Jemand, der eine reine Zweck-WG zur Kostenersparnis sucht, wird nicht glücklich in einer WG, die besonders auf das Gemeinschaftsleben Wert legt. Für Menschen, die wegen Studium oder Job in eine neue Stadt gezogen sind und schnell Anschluss und Freunde finden möchten, kann eine Zweckgemeinschaft schwierig werden. Denn die Mitbewohner sind in der Regel nicht daran interessiert, dem Neuankömmling dabei zu helfen, sich in der Stadt zurechtzufinden oder leichter Freunde zu finden. Studenten, die in einer neuen Stadt neue Leute kennen wollen, werden sich in einer Studenten-WG wohler fühlen.

Überlegen Sie sich vor Beginn Ihrer WG-Suche genau, wie viel Kontakt Sie zu Ihren Mitbewohnern haben möchten. Entscheiden Sie sich dann zwischen den WG-Arten „Zweck-WG“ oder „keine Zweck-WG“.

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