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UPDATE: Dauermieter gefunden ab 1. 7., Zwischenmieter gesucht ab sofort bis Ende Juni. Warum nicht von hier aus die neue Wohung suchen?
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Zum Zimmer:
Zur Disposition steht, von der Straße aus gesehen, das mittlere der drei Zimmer mit Abmessungen von circa 3,7m x 4,5m und einem Fenster, durch welches auch zur Mittagszeit nicht sonderlich viel Lichteinfall erwartet werden darf, weil es zum engen Innenhof liegt; dieses reduziert andererseits jedoch auch die Verkehrslärmbelastung signifikant. Selbst laut zu sein ist unter Berücksichtigung einiger zu besprechender Umstände im Regelfall problemlos möglich.
Da es sich um einen Altbau handelt, dessen Fundament, sofern vorhanden, keine Absperrung zur Bodenfeuchtigkeit besitzt, findet sich in den Wänden bis circa 50cm über dem Boden ein recht hohes Maß an Basisfeuchte; es sei jedoch betont, dass es in der gesamten Wohnung keine kellertypischen Schimmelprobleme mit Beeinträchtigungen der Gesundheit gibt.
Der Laminatboden ist noch begehbar, hat seine Lebensdauer aber eindeutig erreicht.
Der Vormieter wird voraussichtlich keine Möbel zurücklassen, daher wird kein Bett, jedoch nötigenfalls für den Übergang eine Gästematratze vorhanden sein.
Zur Wohnung:
Bei der Wohnung handelt es sich um eine drei-Zimmer-Souterrain-Altbauwohnung, ein paar hundert Meter südlich des Hauptbahnhofes gelegen, die mit eigenem Eingang eine halbe Treppe tiefer als die Strassenebene liegt. Man sieht dem Geschosse die verschiedenen Nutzungen an: Waschküche, Kohlenkeller, Luftschutzraum und womöglich am Einschneidendsten die Verwendung als WG mit immer wieder in Schichten aufgetragenen notdürftigen und unprofessionellen Renovierungensversuchen. Die Fliesen sind schief, die selbstgezimmerten Türrahmen ruppig ausgeführt. Wir finden es ganz gemütlich und sehen den verbastelten Zustand als Schutz vor weiteren Mieterhöhungen an.
Mit jeweils getrennter Dusche, Waschraum und Toilette ist der Grundriss besonders WG-Geeignet. Am Ende des langen Flures ist die Küche mit Übergang zum wohnungsebenen und -eigenen Innenhof.
Es handelt es sich um eine Seitenstraßenwohnung, doch verlaufen in unmittelbarer Nähe einige Hauptverkehrsstraßen, deren Präsenz zu jeder Tages- und Nachtzeit vernommen werden kann, und zwar entweder indem man in den Hof tritt oder ein geöffnetes Zimmerfenster hat. Ein weiteres Merkmal dieser Wohngegend ist, durch die Nähe zum Hauptbahnhof und der Methadonausgabestelle, eine hohe Frequentierung mit Obdachlosen und Drogensüchtigen. Zwei Türen weiter gibt es eine Bar, die von Horden schlecht situierter Mittzwanziger (unserer Nachbarschaft) vollgeraucht wird, die sich ihre angespannten Lebensumstände mit Alkoholgenuss und mitunter lautem Stimmeinsatz vom Gemüt zu laden suchen.
Das Wohnhaus selbst ist ein fünfgeschossiger Vorkriegsbau, der zusammen mit ein paar anderen Häusern den letzten Krieg überstanden hat. Umgewandelt in Eigentum, wohnen nun vornehmlich junge Familien darin. Dazu kommen die immer noch zahlreichen Altbauten in der Umgebung mit vielen WGs und ein großer Sozialbau mit vielen einfachen Leuten mit wenig Geld und Bildung. Auch bürgerschaftliches Engagement gibt's in unserer Gegend in verschiedenen Formen zuhauf. Die Ecke ist als lohnender Geheimtipp zu bezeichnen.
Die vierwändige Lokation und ihre soziale und räumliche Verortung ist erfahrungsgemäß gleichermaßen geeignet, um, sein Lebensglück gefunden habend, weiterzuziehen, als auch, wahnsinnig zu werden und auf Nimmerwiedersehen davonzulaufen (an vorherigen Mitbewohnern beobachtet).
Zu den verbleibenden Inhabitanten der Höhle:
Es handelt sich dabei um einen 38 Jahre zählenden Fahrradkurier und einen 30 Jahre alten Chemielaboranten/Physikstudenten, die einen guten Teil ihrer Freizeit damit verbringen vor ihren Rechnern zu sitzen (bei meist offenen Zimmertüren); soziale WG-Interaktion findet eher zufällig und in der Küche bei der unvermeidlichen Nahrungsaufnahme statt, gemeinschaftliche Spiele- oder Karaokeabende brauchen hier nicht erwartet zu werden und sind auch nicht erwünscht; Privatsphäre und das recht auf Zurückgezogenheit werden respektiert und jedem eingeräumt, was nicht bedeutet, daß man nicht ggf. etwas gemeinsam unternimmt; es besteht jedoch von keiner Seite Zwang dazu.
Das Thema der Sauberkeit ist, lokalisationsgemäß, kritisch: wir sind mitten in Hamburg und die Staubbelastung ist enorm; für eine „saubere“ Wohnung würde es es eines wöchentlich zu exekutierenden Putzalgorithmusses bedürfen, den es nicht gibt, weshalb man hier mit Staubanbahnungen rechnen muß; das Geschirr wird zwar von einer Spülmaschine übernommen, stapelt sich zuweilen jedoch in deren Peripherie. Über haushaltsbezogene persönliche Befindlichkeiten soll und darf man sich austauschen, und Veränderungen sollen möglich sein, es darf nur nicht ernsthaft erwartet werden, dass der jeweils andere sich den eigenen Maßstab zu eigen macht. So viel Altersweisheit muss sein.
Erwartungen an den Bewerber:
Es handelt sich von Seiten der bisherigen Inhabitanten weniger um Erwartungen an Vorzuweisendes, als vielmehr an nicht Vorhandenes; das Ziel ist es eine „geerdete“, einigermaßen rational denkende Person aufzunehmen, die keinen esoterischen Irrvorstellungen (dazu zählen auch dogmatisch verfolgte Religionen aller Art oder der Glaube, der Verfassungsschutz schütze die Deutsche Demokratie) unterliegt und/oder versucht andere zu selbigen zu bekehren – wir haben hier im Keller nämlich wirklich sehr, sehr, seeeehr viele Erdstrahlen, Du solltest besser nicht hier herkommen... oder anrufen.
Anmerkung der Redaktion zur Anzeige:
"Zur Wahrung des Hausfriedens müssen die (tendenziell links und liberal eingestellten Verfasser) Personen bestimmter Gruppenzugehörigkeiten kategorisch ablehnen und daher folgenden einleitenden Hinweis aussprechen:
Keine Raucher, keine Stehpisser, keine Gottesfürchtigen, keine rechts-konservativ oder darunter hinaus Orientierten, die dazu neigen, Konzepten inevidenter personengruppenbezogener Zuschreibungen anzuhängen (Vorurteile).
Personen die BWL oder Ökotrophologie studieren, sollten eine besonders gute Ausrede für ihr grobfahrlässiges Fehlverhalten vorweisen können."
Wer bis hierher gelesen hat, dem sei gesagt: Den ganzen Quatsch mit der geschwollenen Schwadroniererei und den relativ bescheuerten Fotos machen wir nur, um ein bisschen abzuschrecken, damit sich nicht gleich 50 planlose Spiesser melden. Aber eigentlich sind wir überhaupt nicht anstrengend.
Anzurufen versuchen kannst Du im Prinzip immer, nur vor 12 Uhr mittags bitte nicht, und die besten Chancen hast du abends oder spät abends, dass einer rangeht.
Auto: Es gibt einen alten Polo (bezahlt, fährt gut) mit Dachgepäckträger. Carsharing denkbar.
Haustiere: Die Wohnung ist klein, 73m², eine Katze ist von Seiten der Nachbarn schon vorhanden und diese beansprucht den Innenhof entsprechend als ihr Revier, eine weitere Katze würde damit u. U. schwierig werden. Hunde hat es in dieser Wohnung schon gegeben und sind teilweise gar erwünscht. Dogsharing denkbar.