Olymp sucht neue Gottheit

Die Mitbewohner

Es handelt sich um eine reine Zweck WG. Spiele-/Fernsehabende mit „Weinchen oder Bierchen“ und therapeutisches Gruppenkochen lehnen wir kategorisch ab.
Wir alle rauchen Kette (solltest du auch). Was im Wohnbereich rumliegt gilt unter den Bewohnern als Gemeingut. Beim Thema Müll, Dreck, Putzen und Geschirr gilt das Prinzip des „Aussitzens“. Wer die Miete vom Flaschenpfand auf dem Balkon nicht zahlen kann, scheidet aus.
Humor nimmt in der WG einen hohen Stellenwert ein. Sei es, um sich untereinander über die jeweiligen Mitbewohner lustig zu machen, sie zu denunzieren, Minderheiten auszugrenzen oder einfach nur Macht und Stärke zu demonstrieren.


Die Wohnung

6 identisch große Zimmer, ein großzügiger Wohnbereich mit offener Küche und schmale lange Flure mit spintartigen Schrankwänden, Linoleum-Turnhallenböden, zwei Bäder ohne Fenster und der Geruch von Schulsportumkleidekabienen haben den Charme einer Jugendherberge aus den 70er-Jahren.
Ein geräumiger Balkon, der sich anbietet um Altglas, Pfand und Zigarettenkippen zu lagern, lädt unter anderem dazu ein, den Kontakt zu seinen Nachbarn zu halten. Denn sämtliche Balkone gehen zum Innenhof hinaus, auf welchem sich auch die Zugänge zu den Blöcken und die Fahrradkeller befinden.
Ein Herz für Tiere? Die Wohnung beherbergt neben sechs Studenten auch noch eine große Anzahl an Silberfischen, Mehlmotten, Fliegen und Ameisenstraßen. Größere Tiere wie etwa Hunde, Katzen, Waschbären oder Opossums sind vom Studentenwerk allerdings nicht gestattet.


Das Leben im Wohnheim

Im Studentenwohnheim „AmFleet“ ist immer etwas los. Wenn du damals ein Fan von „The Tribe“ warst, wirst du diesen paradiesischen Mikrokosmos ohne Reglementierung lieben. Denn Erwachsene findet man hier keine. Du hörst Nachts gern laut Musik, öffnest dein erstes „Hemelinger Spezial“ schon um 10:30 Uhr am Dienstag demonstrativ im Innenhof und kiffst den ganzen Tag im Pyjama? Dann hast du Glück - dieser Lifestyle hat hier Tradition und wird von den „Ältesten“ (Langzeitstudenten) vehement verteidigt und gepriesen.
Auch die Gerüchteküche kocht auf Hochtouren. Wer mit wem? Wann und wo? Wer hasst wen? Wer ist in wen verknallt? Wer hat sich hinter den Büschen geküsst? - Sollten dich diese Fragen interessieren bist du hier genau richtig. Im Buschfunk der Vorstraße feat. Spittalerstraße sind die Quellen immer sehr fragwürdig, die Folgen dafür umso verheerender.
Davon abgesehen gibt es Theorien über ein unterirdisches Tunnelsystem das die erste Generation von Vorstraßlern damals in den 70ern errichtet haben soll. Diese Katakomben sollen direkt vom Wohnheim in die Universität führen. Da sich jedoch die wenigsten der Bewohner jemals in die Universität verirrt haben, sind die Wege dorthin auch eher unbekannt.
Das Sommerfest findet alljährlich Mitte Juni statt und ist mindestens so große Tradition im Wohnheim, wie Flunkyball im Innenhof. Wenn du auf regionale Amateur-Rock Bands, Poetryslam und Kinderschminken stehst, dann schließe dich am besten dem Orga-Team an! Diesen Freigeistern entspringen nämlich die abwechslungsreichen, zeitgenössischen und hippen Ideen, die dieses „Festival“ jedes Jahr so einzigartig und unvergesslich machen. Doch Vorsicht! So eine Aufgabe bringt auch Verpflichtungen und ein hohes Maß an Verantwortung mit sich. So manch einer unterschätzte dies schon. Jeden Mittwoch Abend im Orga-Shirt von 2006, bei einem Kasten „Hemelinger Spezial“ darüber zu diskutieren ob im kommenden Jahr mehr Indie-Rock-, Hard-Rock-, Punk-Rock-, Folk-Rock-, Pop-Rock-, Blues-Rock-, Acid-Rock-, Funk-Rock- oder gar Singer Songwriter-Rock-Bands spielen sollen, hat schon so manchen Orga-Supporter zur Kapitulation gezwungen. Auch hierbei ist der Stamm der „Ältesten“ der Hegemon. Was alt ist, ist gut - was damals trendy war ist heute auch noch angesagt.
Im Herbst gibt es die Halloweenparty. Hier öffnet ein ganzer Block seine Pforten und lädt zu einer riesigen Sause ein. Sämtliche Wohnungen werden zu „Dancefloors“ umfunktioniert, die so vollgestopft mit Leuten und „Hemelinger Spezial“ sind, dass man auch als 16-jähriger Schüler immer wieder gern kommt um vom „Studentenflair“ zu kosten.
Im Waschraum gibt es 8 Waschmaschinen und Trockner, die für 1,50€/Ladung von den ca. 300 Studenten zu benutzen sind. Gesetz dem Fall sie sind nicht defekt.
Die Studentenkneipe „Oililio“ oder auch im Volksmund einfach nur „Oi“ wird liebevoll von Frauen geführt und ist praktischerweise direkt in das Wohnheimgebäude hineingebaut worden. Dort darf nicht geraucht werden, dafür gibt es aber Sandwiches aus Toastbrot und Donnerstags „Hemlinger Spezial“ für 1€! Hierbei muss angemerkt werden, dass dies leider nicht Studenten, sondern vorwiegend in den Alkoholismus getriebene Familienväter mittleren Alters die sich zum Fußball gucken verabreden, anzieht.


Zu Dir

Du solltest möglichst attraktiv sein. Eine sportliche Figur wäre wünschenswert. Ein sehr großes Selbstbewusstsein sowie Ego sind von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich. Du wirst diese charakterlichen Attribute im laufe der Zeit in der WG ausprägen.