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Moin!
Beim Verfassen dieser Anzeige sitze ich auf dem Balkon, der über das Zimmer von Sarah zugänglich ist. Ich habe die Markise ausgefahren, damit ich in der Sonne nicht verbrenne - die Bauarbeiter (noch keine Frau gesehen, daher nicht gegendert), die grad das Salü komplett umkrempeln, haben es da nicht so gut. Den einen oder anderen Tag werden die starken Jungs da noch arbeiten. Das solltest du wissen, wenn du dich für das Zimmer interessierst. Wer ausschließlich bei offenen Fenstern schlafen kann, der*die kann sich den Wecker morgens sparen. Wer die Fenster beim Schlafen auch mal schließen kann, der*die sollte auch auf seinen*ihren Schlaf kommen.
Hinter der Wohnungstür befindet sich ein L-förmiger Flur, der nach rechts einknickt. Auf der linken Seite leben tolle Menschen, auf der rechten Seite wird gekocht, gebacken, gekackt, geduscht und die Hygiene aufrecht erhalten. Vorne rechts gibt es ein Badezimmer mit Toilette und Waschbecken. Ganz am Ende des Flurs ein Badezimmer mit Schränken, Toilette, BD, Badewanne mit Dusche. Zudem bietet die Küche einen weiteren Balkon, der nahezu rund um die Uhr Schatten spendet (morgens fallen kurz ein paar Sonnenstrahlen auf den Balkon). Dieser Balkon ist eine Oase der Ruhe, ein Ort zum lernen, arbeiten und zum Bierchen trinken.
Dein potenzielles Zimmer hat seine Tür gegenüber der Küche, ist ca. 21 m2 groß und hat neben riesigen Fenstern auch wahnsinnig hohe Decken. Ein Kronleuchter mit echten Kerzen spendet kein Licht, da die echten Kerzen (bitte bitte bitte) nicht angezündet werden. Dafür hängen wunderbare Lichtquellen an den Wänden. Die Sonne lässt sich vormittags im Zimmer blicken - durch die große Fensterfront ist es aber durchgehend hell, sofern es draußen auch hell ist. Logisch.
Bewohner auf der linken Seite hinter der Eingangstür:
1. Pascal
2. Du?
3. Sarah
4. Karo
5. Tolv
6. Tjostar
Wir wohnen in dem Eckhaus in der Kefersteinstraße, das zudem an der Uelzener Straße steht.
Unter unserer Wohnung befindet sich eine Arztpraxis, über uns wohnt der wohl beste Vermieter der Welt.
Im Keller wohnt ein weiterer Bewohner, von dem man nichts mitbekommt, wenn man nicht weiß, dass er hier wohnt. So zumindest mein Empfinden.
Eine Bushaltestelle befindet sich einmal über die Straße - in die eine Richtung geht es zum Campus, in die andere vorbei am Postamt und über den Sande zum Bahnhof.
In den Kurpark läuft man 2 Minuten.
Unseren Stuff kaufen wir vorwiegend beim Edeka Bergmann ein, der fußläufig 3-5 Minuten entfernt ist.
Was sagt man noch zur Lage? Autos kann man hier gut parken. Zwar nicht direkt vor der Tür, weil man dort mit Parkscheibe nur zwei Stunden parken darf, aber die Uelzener Straße bietet ausreichend freie Stellplätze. Für unsere Fahrräder haben wir einen hauseigenen Fahrradständer, der ausschließlich von unseren Bikes besiedelt wird.
Der mit Abstand coolste Mitbewohner ist Tjostar, der regelmäßig in die Grundschule geht. Tjostar ist 50 % der Zeit am Start, da er sich nebenher noch ein Appartement bei seiner Mutter gönnt. Die Norweger, die könn`s halt. Tjostar hat, im Gegensatz zu den restlichen Bewohnern, einen sehr geregelten Tagesablauf. Er steht früh auf, pusht seine Mitschüler in der Grundschule, spielt anschließend Cello, Carrera, Gesellschaftsspiele (bspw. Schach) oder Handball und geht ausgelaugt gegen 20 Uhr schlafen. Mit seinem Daddy spricht Tjostar vorwiegend norwegisch, mit uns gern (und viel) deutsch.
Wieso der Daddy norwegisch spricht? Er ist Norweger (Klasse Überleitung, Pascal!) und heißt Tolv. Tolv kocht und kellnert so exzessiv im PONS, dass er zuhause kein Bock mehr auf Kochen hat. Ausnahme: Wenn Tjostar am Start ist, dann gibt es gesundes Essen. Ansonsten oft Brot und TKP. Tolv ist ein musikalischer Freigeist, der im Master an der Leuphana studiert und regelmäßigem Schlaf keine Bedeutung beimisst. So kann es vorkommen, dass Tolvs Morgenmuffeligkeit auch mal gegen 19 Uhr zu Tage tritt. Tolv spielt das Leben nach seinen eigenen Regeln - wenn man das weiß, dann ist Tolv genial.
Sarah, die ihren Sonnenbalkon für Bewohner fast immer zugänglich macht, studiert Kulturwissenschaften und hat eine Teilzeitstelle bei Viva con Agua de Sankt Pauli e.V., wo sie Konzeption von Veranstaltungen, Organisation von Veranstaltungen, inhaltliche Gestaltung von Workshops etc. macht. Selbiges macht sie auch an der Leuphana und irgendwie hat Sarah überall ihre Finger im Spiel. Wenn Sarah nicht arbeitet, dann kocht sie leidenschaftlich und entsprechend gut. An ihrer Kochkunst lässt sie die WG sowie Freunde gern teilhaben. Ein Tag ohne Sarah in der Küche ist kein Tag - oder so.
Karo macht ihren Doktor an der Leuphana. In ihrer Forschung geht es um regionale, nachhaltige Lebensmittel und wie man die Welt durch Konsum bzw. Nicht-Konsum retten kann. Entsprechend lebt sie vegan und macht Joga und geht bouldern. Karo ist super und ähnlich begabt in der Küche wie Sarah. Möglicherweise müssen wir uns jedoch bald Ersatz für Karo suchen - vielleicht bleibt sie uns aber auch noch lange erhalten. Karo findet uns nämlich auch nicht doof! Sagt sie zumindest. ;)
Zu mir: Ich habe mein Bachelor Studium letztes Jahr beendet, habe nun ein halbes Jahr in einem Startup in Hamburg-Harburg gearbeitet und orientiere mich nun neu. Wenn alles toll läuft, dann studiere ich ab dem Wintersemester Nachhaltigkeitswissenschaften im Master an der Leuphana und bleibe noch lange in dieser WG. Wenn es schlecht läuft, dann brauche ich einen Plan B, an den ich heute noch keinen Gedanken verschwenden möchte. Ein Plan B würde allerdings nicht bedeuten, dass ich Lüneburg in jedem Fall verlasse. Ich mag Lüneburg sehr gern und möchte gern hier bleiben. Ich arbeite nun wieder mehr in der Hausbar und manchmal im Salon Hansen, spiele Tischtennis in Schröders Garten und Fußball beim VfL Lüneburg. Und ich schreibe gern WG Anzeigen.
Aktuell haben wir keinen Putzplan. Das Putzen der Wohnung basiert auf der Annahme, dass jede*r regelmäßig etwas putzt. Und wenn etwas schmutzig ist, dann macht man es entweder selbst sauber oder fragt wer es machen kann - diese Art und Weise kann bei einer neuen Konstellation zur Debatte gestellt werden.
Wir haben eine WG Kasse, mit der wir alles gemeinsam einkaufen. Am Monatsanfang schmeißen wir da Geld rein und wer Essen für sich und die WG kauft, der*die nimmt sich das Geld wieder raus. Ausgenommen sind Fleisch, Süßigkeiten, Alkohol und absolute Luxusprodukte (bspw. 100 g Käse für 8 € oder so). Auch das können wir in einer neuen Konstellation zur Debatte stellen.
As I wrote: Wir wohnen zwischen Arztpraxis und Vermieter. Es gab nie irgendwelche Beschwerden bzgl. Lautstärke oder Fehlverhalten im Haus. Könnte allerdings auch daran liegen, dass wir keine laute, basslastige Musik pumpen und dass wir keine spontanen Parties veranstalten, die dann ausarten und an deren Ende die Polizei irgendwelche PAs aus der Wohnung schleppt. Laute Musik höre ich dafür gern über Kopfhörer, die mich dann von der Außenwelt abschneiden. Aber hey: Hier kann es trotzdem gesellig sein und man darf trotzdem laut lachen und Besuch empfangen.
Wir verbringen gern Zeit miteinander. Da wir aber alle recht unterschiedlich sind und unsere Leben definitiv anders strukturiert sind, trifft man seltenst alle Bewohner auf einmal. Alle paar Wochen schauen wir gemeinsam Tatort - alles kann, nichts muss.
Wir suchen nach einem*r Mitbewohner*in, der*die seine*ihre pubertäre Phase bereits hinter sich gelassen hat und eigenständig und unabhängig von seinen*ihren Mitbewohnern klar kommt.
Ob du 20 oder 39 bist, homo- oder heterosexuell, männlich, weiblich oder irgendwas dazwischen - egal. Solange du kein*e Sexist*in bist, kein Nazi (kann man das gendern?), kein*e Rassist*in oder irgendeiner Sekte angehörst, können wir uns ein Zusammenleben mit dir vorstellen. Mit Ausnahme von Tjostar sind wir alle jenseits der 28 Jahre alt und wir glauben, dass das dann häufig doch eine Rolle spielt. Demnach: Schreib uns gern. Schreib uns gern auch ein paar Zeilen zu deiner Person und warum du Bock auf eine WG mit 4 erwachsenen und einem minderjährigen Mitbewohner hast. Wir sind gespannt und hoffen, dass du diese Anzeige bis zum Ende gelesen hast. War nämlich sehr lang. Aber eine gute WG zeichnet sich doch meist durch die Leute aus, die in dieser wohnen.
Abschließend drei Fragen, die du in deiner "Bewerbung" beantworten kannst, wenn du magst:
1. Der FC St. Pauli spielt in der zweiten Bundesliga gegen den Hamburger SV. Wem drückst du die Daumen?
2. Lust auf eine Partie Minigolf?
3. Lieber für die WG kochen oder die Küche anschließend wieder aufräumen?
Wir sammeln erst einmal ein paar Zuschriften und melden uns dann gesammelt bei dir und anderen Bewerbern, sofern sich nach dieser Anzeige überhaupt jemand meldet. ;)