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Das Märchen vom Tiefen Tal
Du kommst nach einem anstrengenden Tag in deine Wohnung, in der du dich schon lange nicht mehr so wohlfühlst, trittst vor den großen Spiegel an der Wand und fragst ihn:
„Spieglein, Spieglein an der Wand, wo liegt die schönste WG im ganzen Land?“
und der Spiegel antwortet:
„Hallo Du, deine WG ist die Schönste hier, aber die 53 hinter den Sülzwiesen im Tiefen Tal, die ist noch tausend mal schöner als hier.“
Du machst dich also auf den Weg und schlenderst von der Innenstadt Richtung Westen und erreichst nach kurzem Weg die weitläufigen Sülzwiesen, wo sich das hohe Gras neben dir im Wind wiegt. Von dort ist es nicht mehr weit in das sagenumwobene Tiefe Tal, in dem neben der 53 noch zwei befreundete WG’s in einem ruhigen Wohnviertel leben. Auch ist von hier das Stadtzentrum mit dem Fahrrad in 5-7 Minuten zu erreichen, der Bahnhof und der Hauptcampus der Universität in 10-12 Minuten.
Nach deinem langen Weg durchs Märchenland erreichst du schließlich voller Spannung unser kleines Schlösschen im Tiefen Tal. Du begibst dich also erst einmal auf dem verschlungenen Pfad hinter das Einfamilienhaus und ruhst dich in dem gemütlichen und ausgedehnten Garten unter dem Apfelbaum aus. Dabei schweift dein Blick über die Wiese auf die spielenden Eichhörnchen im Hochbeet, den überdachten Stall für unsere zweirädrigen Einhörner und einen geräumigen Abstellraum für Werkzeug und Sportutensilien aller Art.
Und direkt im sonnenbeschienenen Garten streunt schon Ibu zwischen den Pflanzen her und bietet dir mit einem freudigen "Hallo Habibi" ein kleines Böhnchen zum probieren an. Daneben, auch mit Gartenzugang winkt dir Laura aus ihrem Zimmer zu. Wenn dir dann nach ausgiebigen Exzessen im Garten nach Ruhe ist, begibst du dich über die Zugbrücke in das Innere des Schlösschen. Im Erdgeschoss kannst du dich zuallererst in der kleinen Toiletten frisch machen und dir dann im Flur, der gleichzeitig als Vorratskammer für allerlei trockene und frische Speisen dient, eine Stärkung holen, die du in der Küche auf der selbstgebauten Eckbank mit Blick in den Garten genießen kannst. Bas schaut aus dem Nachbarzimmer kurz vorbei für eine kurze Pause auf seiner Mission irgendwas zu bauen oder zu reparieren. Dann sagst du noch kurz Emil hallo, die im Zimmer mit Gartenblick haust und dich immer begrüßen kann, wenn du nach Hause kommt.
Danach willst du noch Diaw Hallo sagen und steigst deshalb eine Wendeltreppe in luftige Höfen hinauf. Julia ist auch zu Hause und arbeitet, näht oder bastelt in ihrem Zimmer. Hier kannst du dich auch ein weiteres Mal über die gerade in neuem Glanz erstahlande Badelandschaft freuen und dir schon mal Wellness-Pläne für den nächsten Abend überlegen.
Zu guter letzt begibst du dich dann auf den Weg in dein Zimmer und steigst dafür
erst mal kurz die Treppe in den gar nicht so düsteren und geheimnisvollen Keller herab. Hier liegen noch zwei voll ausgebaute Zimmer mit Fenstern Richtung Garten bzw. Vorgarten, die mal als WG-Zimmer, mal als Werkstatt genutzt wurden und jetzt wieder jemanden mit schmalem Geldbeutel aufnehmen können. Es ist zwar etwas ungewöhnlich die Treppen nach unten und nicht nach oben zu nehmen wenn du nach Hause kommst, aber dafür hast du da unten deine Ruhe, einen eigenen Eingang und genauso einen Gartenblick wie alle anderen. Nur die Decken sind etwas niedriger und du musst durch den Waschkeller laufen um hinzukommen. (Es ist deswegen offiziell auch nicht Keller, sondern Souterrain bzw. Tiefpaterre). In unserem Haus war mal ein betreutes Wohnprojekt mit Jugendlichen und dafür wurden all die Zimmer ausgebaut. Du musst also überlegen, ob du ein wenig günstiger aber dafür auch ein bisschen weniger großzügig wohnen möchtest.
An dieser Stelle ein kleiner Einschub: Um zu sehen, ob du von unserer Anzeige auch mehr als nur Preis und Zimmergröße gelesen hast, baue in deine Nachricht bitte das Wort »Seifenblasen« ein. =)
Wir, Diaw, Julia, Bas, Emil, Laura und Ibu, sind engagierte Idealisten, die versuchen ihre Werte mit Humor auch in das alltägliche WG-Leben zu integrieren. ;) Unser WG-Verständnis ist nicht in Stein gemeißelt. Wenn jemand Lust hat etwas zusammen zu starten, sind alle schnell dabei. Das geht von zusammen kochen, essen und Sambuca trinken - wenn das Wetter es zulässt auch im Garten – über Filmabende bis hin zu WG-Werkel-und-Bau-Aktionen. Oder einfach in der Küche sitzen, lange Frühstücken, Kaffee trinken, 137 kg Marmelade einkochen und und und. Alles in allem ist es ein sehr entspanntes, geradezu märchenhaftes Zusammenleben. Jegliche Form von FreundInnen und Gästen sind immer gern gesehen.
In der Speisekammer bzw. dem Speiseflur findest du Obst, Gemüse und andere leckere Dinge von Koko, einer Foodcoop, dem Markt und einer Biokiste. Unser Speiseflur ist solidarisch erzogen: heißt, jeder kauft ein, alle essen, wobei wir vier Vegetarisch/Veganes auf den Tisch bringen. Wie in jedem ordentlichen Ferien-Kommunismus sind natürlich auch ein paar bürgerliche Werte á la meins/deins erlaubt. Wer also was Besonderes haben möchte, besorgt sich das und reserviert es für sich. Alles kein Problem. Das funktioniert bisher ganz gut auch ohne große Abrechnung hinterher. Aber wenn du dich damit nicht wohl fühlst oder neue Ideen hast, immer raus damit!
Ach so ja: Bitte sei nett, offen, tiefenentspannt, hübsch, reich, klug, liebenswürdig, humorvoll, hab nur unbedeutende Fetische, lies gerne, schreib gerne, koche gerne, Putz gern das Klo, spüle gerne...und überhaupt ! (alles wie im Märchen eben =) )
Ende des Märchens und die hart facts:
Das Zimmer ist ab dem 8.05. auf jeden Fall frei. Wenn du vorher rein musst, kriegen wir das auch hin.
WG-Gespräche können ab jetzt stattfinden. Und wir würden uns über eine Mail freuen, in der auch deine Handynummer für alles weitere drin steht.
gez. Die Zauberfeen des Tiefen Tals.