Kein Zweck, kein Zwang - für das gute Leben

Ahoi ihr schönen Menschen,
nachdem uns unser Haus unter dem Hintern weggentrifiziert wurde, bin ich wieder in der wunderschönen Welt der Wohnungssuche unterwegs: Eine einmalige Gelegenheit meinen makellosen Charakter und meine anderen Vorzüge in diesem Internet zu präsentieren. Also ernsthaft jetzt: Selbstdarstellung kann ich nicht so gut, aber vielleicht erzähle ich einfach mal, was ich so mag und mache:
Als Mitbewohnerin bin ich gesellig, wenn ich mich auch gelegentlich auch mal verkrümel, ich bin harmoniebedürftig, (nicht übertrieben konfliktscheu, aber Drama ist nicht mein Bier, nichts gegen Bier – ich liebe Bier) und in einem gesunde Maße ordentlich.
Außerdem bin ich sehr politisch, , Gelegenheitsraucherin, mag gerne Wollsocken, Falafel, Papageientaucher, habe mit dem Imkern angefangen (ich bin eine Azubiene, gnihihihi), denke, dass partielle Faulheit eine valide Form der Kapitalismuskritik ist, bin Schnellduscherin, Vegetarierin, finde Hosen sind ein unnötiges Zugeständnis an die Gesellschaft, schätze gepflegten Sarkasmus, bin mir grad nicht sicher wie viele Fahrräder ich besitze, liebe meine FreundInnen über alles und finde, dass der perfekte Tag mit zwei Tassen Kaffee (schwarz, ohne Zucker) draußen in der Morgensonne beginnt.
Ich werde viel Gemüse, den weltbesten Honig, eine Kaffeemühle und ein Missy Magazin Abo mitbringen. Naaa?
Ich lege viel Wert auf das ‚gute Leben‘ oder versuche es zumindest. Ich liebe meine verschiedenen Arbeiten, als Reisebuchautorin für Norwegen, als „pädagogische Mitarbeiterin“ in einem städtischen Hostel/ Campingplatz, als Barkraft und Flugkurierin für Knochenmarktransporte. Aber ich versuche immer genügend Zeit für die schönen Dinge im Leben zu haben. Die schönen Dinge sind für mich Zeit in den Bergen zu verbringen, ganz viel zu essen, meine Fahrräder zu verschlimmbessern, in fremden Ländern (und natürlich in München) zu imkern, auf Konzerte meine Haare zu schütteln und FreundInnen zu treffen, um nur einige der Dinge zu nennen, die mir ein dickes Grinsen uns Gesicht zaubern.
Ach ja, ich heiße Marie und bin 34 Jahre alt und möchte gerne mit meinen neuen MitbewohnerInnen Kaltgetränke schlürfend auf unserem Südbalkon den Sinn des Lebens bzw. die Fragen, ob Pinguine Knie haben und warum man Zimt nicht schmecken kann, wenn man sich die Nase zuhält, diskutieren.
Huch, du liest ja immer noch mit. Heißt das, wir wollen jetzt unsere gemeinsame Zukunft planen, oder was?!