Dickes Fettes 10qm Zimmer mit Blick ins Nirgendwo

Lage ist mega. hyper. Heinrich Heine Straße, U8, direkt - also wirklich direkt- vor der Haustür, 5 Minuten zur Jannowitzbrücke, 7 Minuten zum Märkischen Museum, U2. Und das aller aller BEste: Die Stadtbären (von denen immer noch im Plural gesprochen wird, obwohl einer kürzlich verstarb und der andere sein bemitleidenswertes aber super süßes Dasein nun alleine fristet) sind auch nur 6 Minuten entfernt, man kann sie also täglich angucken gehen, wenn sie sich denn zeigen, was ärgerlich selten ist. Süße Bären, denen ihr Ruhm zu KOpf gestiegen ist, sind nur halb so süß, was aber immer noch sehr sehr süß ist!
Pero Ojo! Senor oso es muy peligroso!

Ach so, den meisten wird kaum auffallen, dass wir nicht in Kreuzberg wohnen, sondern in Mitte. Die GRenze ist aber direkt ums Eck (Ihr könnt euren Freunden trotzdem problemlos erzählen, dass ihr jetzt in Kreuzberg wohnt. Wenn sie beim Begutachten des Hauses kritisch sind, verweist ihr einfach auf die Platten am Kotti. Das funktioniert. Cooler wäre jedoch, zu MItte zu stehen. Ihr wohnt dann nämlich im echten Mitte. Hier scheißt jeder Penner Realness.)

Wir sind eine wudnerhübsche WG. Juristen, Journalisten, Historiker. Lebemänner und -Frauen. Aber natürlich auch der ganze serious shit. Mit allem drum und dran. Sogar sowas wie einem Putzplan. Mag spießig klingen, stinkt dafür nicht nach Urin, was tatsächlich ein Vorteil ist, den man sich viel zu selten vor Augen führt.
Freitags und samstags wird ab und zu im Wohnzimmer getrunken (Ganz recht: Ein Wohnzimmer mit zwei Couches, einem Tisch und vielen, vielen Stühlen, für viele viele nette und hübsche Gäste, die gerne ihren eigenen Schnaps mitbringen können) und wenn die Muße es zulässt in der Woche auch mal ein Film geguckt. Zwischenmenschliches Zeug halt, ihr kennt es. Miteinander chillen, trinken, lachen, sich auf den Sack gehen, stänkern und absichtlich danebenpinkeln, weil der andere mit Putzen dran ist.
Hier der Zusatz, dass ihr bitte, wenn ihr bis hierhin gelesen habt, einen Trinkspruch auf Loona und David Hasselhoff in euer Anschreiben integriert, um die ganz faulen Äpfel unter euch gleich aussortieren zu können. Das mag mega asi klingen, aber hey: für uns ist das hier auch alles kein Zuckerschlecken, y'all.
Ab und zu versuchen wir uns an höchst intellektuellen und politischen Diskussionen, was sehr studentisch ist und mit Schnaps noch viel klüger wird.
Eine von uns isst nur vegan, ein anderer nur vegetarisch und einem ist das alles völlig Wurst, was ein Wortspiel ist, weil es ja eigentlich "wurscht" heißen müsste, im KOntext mit Fleischessen aber angepasst wurde, um auf die Essgewohnheiten desjenigen hinzuweisen, womit eine wortspielerische Brücke geschlagen wurde, die sicher lustig ist.
Laut eines WG-Gesuchs von penispenis -at- penis.de sind wir übrigens ultra peinlich. Aber davon könnt ihr euch ja selbst ein Bild machen.

Ansonsten haben wir wenig zu sagen. Haben ja bisher auch nicht wenig gesagt.
Schreibt ein wenig was über euch und guckt, dass ihr mindestens cooler wirkt, als ihr seid, wenn nicht sogar gleich viel cooler. Aber vorsicht! Wir müssen uns auch noch kennenlernen, da fällt die ein oder andere Maske, die ein talentierter Imageberater einem modelliert hat, mit viel Getöse ab.
Gerüchten zufolge gibt es in jeder WG einen Antisemiten. Zumindest statistisch. Das trifft auf uns nicht zu. Zumindest nicht, wenn wir uns nicht wirklich ultra schwer ineinander täuschen. ähnliches gilt für all die anderen unschönen gesellschaftlichen überzeugungen, die alle gemeinsam mit den zugehörig überzeugten in die tonne gekloppt gehören. Ken FM: Versuchs erst gar nicht! Auch eine Bewerbung Bernd Luckes hat leider wenig Aussicht auf Erfolg, Beatrix von Storch kommt auch nicht rein (bitte keinen Facebook-Link, BEatrix, bitte bitte!) 
um zusammenzufassen: 
Wir sind cool, ihr seid cool, lasst uns ein Bier trinken. Donnerstag?