Freundschaftliche WG sucht neue Mitbewohner*in

Hallo du,
schön, dass du auf uns Aufmerksam geworden bist. Seit nun mehr als 3 Jahren leben wir schon zusammen im schönen Reiherstiegviertel in Wilhelmsburg. Durch unseren gemeinsamen Studiengang haben wir uns in der "Ersti-Woche" kennengelernt und dann schnell gemerkt, dass wir beide aus unseren damaligen Wohnkonstellationen raus wollten und haben uns gemeinsam eine drei Zimmerwohnung Anfang 2020 gesucht, in der wir schon in unterschiedlichen Konstellationen, Zeit verbringen konnten. Unser WG-Leben ist dabei ein sehr enges und gerade auf der emotionalen Ebene teilen wir sehr viel miteinander. Unsere Freund*innenkreise überschneiden sich dabei aber nur in kleinen Teilen, was wir in Teilen auch als sehr Vorteilhaft empfinden.
Unsere Wohnung ist ca. 85qm groß. Dein ggf. zukünftiges Zimmer entspricht ca. 15qm und hat Fenster in Richtung Osten (Morgensonne für einen freshen Start in den Tag) und womit es gerade im Sommer bis in den frühen Nachmittag sehr hell ist. Das Zimmer ist in Richtung Straße ausgerichtet, welche aber nur zweispurig ist und daher nicht all zu laut.
Die Kosten liegen dabei bei insgesamt 550 Euro (vor allem gerade aufgrund der horrenden Preissteigerungen. Es kann sein, dass dies auch wieder weniger werden kann, natürlich ohne Garantie).
Die Wohnung liegt in der Nähe der Bushaltestelle Mannesallee. Innerhalb 10 Minuten mit dem Bus ist man an der S- Bahnstation Veddel, von der aus es sehr schnell in Richtung Zentrum geht. Auch mit dem Fahrrad ist man in einer halben Stunde mitten im Zentrum von Hamburg oder aber auch im wunderschönen Grünen bei Harburg.
Sowohl Edeka, Lidl als auch Aldi sind fußläufig zu erreichen. Generell zeichnet sich das Viertel dadurch aus, dass man es nicht unbedingt verlassen muss, sondern es irgendwie auch ein bisschen wie eine eigene Kleinstadt wirkt. Im Umland ist es hier sehr grün und der fußläufig erreichbare Deich lädt zu einem langen Spaziergang oder einem Feierabendgetränk ein.
Wir sind beide im Norden geboren, Lena im Speckgürtel von Hamburg und Marleen am süd-östlichen Stadtrand. Wir studieren beide Sonderpädagogik und dümpeln ein wenig in unserem Master rum, in dem Versuch sich nicht all zu viel stressen zu lassen.
Ansonsten verbringt Lena sehr gerne Zeit mit ihren Freund*innen, sei es in einem Cafe, bei einem Spaziergang durchs Viertel mit einem Kaltgetränk, auf jeglichen Veranstaltungen, bei einem weiteren Kaltgetränk am Späti oder bei einer durchzechten Nacht. Man trifft sie aber auch gerne in ihrem WG-Zimmer oder unserer Gemeinschaftsküche an, beim Trash TV gucken, Bücher lesen oder Musik hören/ (produzieren) und auflegen. Lena ist eine sehr aufgeweckte und direkte Person, die für fast jeden Spaß zu haben ist. Dabei hat sie immer ein Ohr für einen offen und man profitiert viel durch ihren ehrlichen Umgang. Dennoch zieht auch Lena sich mal zurück und braucht ab und zu Zeit für sich und neben dem Trubel, mal Ruhe. Ansonsten arbeitet sie in einem Lernprojekt am Hauptbahnhof mit entkoppelten Jugendlichen und ist dort auch immer viel eingebunden.
Marleen ist viel unterwegs und könnte manchmal ein bisschen mehr chillen. Wenn sie gerade nicht Studieren oder Lohnarbeiten muss, trifft sie sich gerne mit Freund*innen zum quatschen. Außerdem fährt sie unglaublich gerne Fahrrad und ist gerade im Sommer selten mit Bus und Bahn unterwegs. Ihre Sommer verbringt sie dabei jedes Jahr auf der Nordseeinsel Amrum, was für die WG meistens eine Zwischenmiete bedeutet. Ansonsten engagiert Marleen sich in einem linken Stadtteilzentrum in Harburg. Auch Marleen hat meistens immer ein Ohr für einen offen und ist eine wunderbare Zuhörerin, welche sich gerne die Zeit für andere nimmt. Bei ihrem oft sehr vollen Alltag, freut sie sich aber auch manchmal darauf, sich Serien guckend in ihrem Zimmer zu verkrümeln.
Wir würden unser WG-Leben als Ruhepol beschreiben, in dem jede*r Mensch mit seinen Emotionen willkommen ist. Kurzfassung: Du musst nicht immer ,,happy und gut gelaunt” sein, um in der Küche zu sitzen. Dabei muss nicht andauernd alles zusammen geteilt werden, doch ist es uns ein Bedürfnis am Leben der anderen Personen teilnehmen zu können, beziehungsweise auch zu wissen, was die*der Andere gerade beschäftigt und umtreibt. Dabei ist auch meistens der Raum da, sich mal über den eigenen Alltag auszukotzen. Gerne verbringen wir Abende gemeinsam beim Kochen, Spielen und Quatschen in unserer großen, gemeinschaftlichen Küche. Hier wird gegen Abend auch geraucht. Jedoch achten wir darauf, dass wir dabei lüften und es nicht den ganzen Tag tun (kalten Rauchgeruch mögen wir dann doch nicht so super gern).
Generell teilen wir alle Lebensmittel, was sich bis jetzt als sehr angenehm gezeigt hat. Uns ist also wichtig, dass es keine Zwecks-WG ist, aber sich auch zurückgezogen werden kann. Unsere Türen sind auch mal zu, aber wir genießen auch die gemeinsame Zeit zusammen. Nach mehreren WG-Treffen haben wir uns dann auch für einen Putzplan entschieden, da wir der Meinung sind, dass Reproduktionsarbeit gleichermaßen von Menschen erledigt sein sollte (und es dafür dann doch leider vielleicht eine Struktur braucht). Dies heißt natürlich nicht, dass der Alltag und das Gemüt auch manchmal dafür sorgen kann, dass der Dienst mal die Woche nicht erledigt werden kann. Generell ist uns eine offene und respektvolle Kommunikation sehr wichtig. In den letzten Konstellationen hatten wir auch wiederkehrende WG-Abende, an denen sich zum einen zum derzeitigen Zusammenleben ausgetauscht werden konnte, aber es im Vordergrund auch um das gesellige Gemeinsame gehen sollte. Wir sind aber beide auch sehr offen für neue gemeinschaftliche Strukturen und Ideen.
Generell würden wir uns wünschen, wenn die Person, die hier einzieht, ähnliche Vorstellungen von gemeinsamen Leben hat. Vor allem ist uns dabei wichtig, offen zu kommunizieren, damit sich Konflikte nicht aufstauen (und wenn es mal knallt, ist das auch ok, die Welt geht davon nicht unter). Eine gewisse Selbstreflexion und generell eine Offenheit gegenüber Kritik ist uns dabei sehr wichtig.
Falls du zu unserer gemeinsamen Vorstellung noch weiter Fragen haben solltest, bring die doch gerne zu einem gemeinsamen Treffen mit.
So das war es erstmal von uns. Falls du das Gefühl hast, dich in dem Geschriebenen wieder finden zu können, dann schreib und gerne eine E-Mail () in der du dich vorstellst und einmal aufschreibst, wie du dir das Leben in einer Wohngemeinschaft wünschen würdest.
Wir sind sehr gespannt auf deine Anfrage. Im Anhang befinden sich nun noch Bilder von unserer Wohnung.
Wir freuen uns auf dich!
Lena und Marleen