2 neue Mitbewohner_innen für FLTI*-Wg gesucht (am besten schau mal in den Text:)

Liebe Menschen,

wir suchen 2 neue Mitbewohner*innen ab Anfang Mai für unsere 4-er Wg.
Warum? Zwei von uns ziehen aus Jena weg.
Wir, das sind jetzt also wir beiden die bleiben, haben es uns so gedacht, wir schreiben euch von unseren Bedürfnissen und Wünschen, in denen ihr euch vielleicht wiederfindet- gleichzeitig wollen wir dies nicht als statisch verstehen, sondern zusammen mit euren Bedürfnissen und Wünsche dann das zukünftige Wg-Leben gestalten.
Eine von uns findet ausgeschrieben besser lesbar, eine von uns stichpunktartig, darum wechseln wir uns damit jetzt ab :)

Wunsch:
gemeinschaftlich Wohnen gestalten + dazu kontinuierlich austauschen
damit sich alle darin wohl und sicher fühlen können
damit wir uns im Alltag unterstützen, uns zuhören, füreinander interessieren können
Gesamte Wg als (Bezugs-)Gruppe
Wg als politisierter Rückzugsort
dass es ein Ort von Auseinandersetzungen ist
Selbstfürsorge ist wichtig
Aus den eigenen Bedürfnissen miteinander sprechen
Ungleichheitsverhältnise mitdenken
diskriminierungsarme Sprache lernen und anwenden
sind nicht perfekt, sind Mensch, sind auch merkwürdig :-))-:

Momentan haben wir eine gemeinsame Wg-Kasse, kümmern uns abwechselnd um den Einkauf, waschen unser Wäsche gemeinsam, teilen unsere Socken .-) Wenn für alle, kochen wir vegan, im Kühlschrank (alles für alle) gibt es vegane und vegetarische Lebensmittel, wir hatten bisher selten totes Tier im Kühlschrank, und würden das gern auch zukünftig nicht ausweiten.
Eine von uns ist knoblauchsüchtig, eine zelebriert das Frühstücksmüsli. Eine von uns präferiert gemütlich-chaotisch in gemeinsamen Räumen und mag es, wenn Spuren hinterlassen werden können die Geschichten erzählen. Die andere kann sich gut an (Un-)Ordnung anpassen und wünscht sich vorallem, dass sich am Ende wieder alle für die Veränderung der Küche verantwortlich fühlen. Dabei wünschen wir uns, dass wir immer im Austausch über (verändernde) Kapazitäten/ Möglichkeiten und Wünsche bleiben können, und das Verhandlungen darüber immer möglich sein müssen.

Stadtzentral im Westkiez
2. Stock
leider gibt es keinen Aufzug.
Dem Fluss der Leutra lässt sich bei geöffnetem Fenster manchmal lauschen, es sei denn er wird vom Gemurmel der Kneipengänger_innen übertönt.
4 Zimmer- ein großes, ein mittleres, ein mittelkleines mit Balkon und ein kleines.
Das mittlere ist ein Durchgangszimmer zum kleinen, die beiden Zimmer werden gerade von zwei Menschen gemeinschaftlich bewohnt, das löst sich jetzt aber auf. Wir präferieren derzeit zwei Zimmer, können uns aber vorstellen, darüber zusammen nochmal in Neuverhandlung zu treten.
Es wird leider ein*e neue_r Hauptmieter*in gebraucht.
An Miete zahlen wir momentan alle 240€ (können wir nochmal schauen, ob das für alle geht)
Wir haben eine Küche, wo gemütlich alle Platz finden können, wünschen uns aber mehr Gemeinschaftsfläche, und haben Lust auf Bau-Action, und überhaupt Räume neugestalten.
Für Besuch haben wir schon ein Hochbett in den Flur gebaut.
Katzenhaarallergie!
Eine von uns raucht in ihrem Zimmer, und möchte (manchmal) gern die Zimmertür offen lassen, weshalb sie sich wünscht, dass es für andere nicht (immer) störend ist, wenn Rauch nach draußen zieht.

Wir sind beide weiß, cis-weiblich* sozialisiert, leben verschiedene Sexualitäten, sind bodyabled, leben jetzt prekär sind aber ökonomisch priveligiert aufgewachsen, und hatten das Privileg zu studieren und es abzubrechen. Wir leiden an und strugglen hart mit „Welt“. Sind beide leicht entflammbar für Widerstandsbewegungen und emanzipatorische Kämpfe. Eine von uns ist ebenso entflammbar für den Soundtrack von High School musical und das laute mitsingen von dramatischen Popsongs. Für eine von uns ist Kunst (und nichts ist nicht politisch) wichtig, Musik, Farben, Theater… Du kannst uns politisch verorten im A im Kreis, beziehungsweise in Bezug dazu oder bei antiautoritär, selbstorganisiert und herrschaftkritisch. Unser Blick auf die Welt ist feministisch.
Wir sehen unsere WG nicht als Übergangsort, bis wir mit unserer Romantischen Zweierbeziehung zusammenziehen- wir versuchen vielmehr verschiedenen Beziehungen Bedeutung zu geben. Wir begreifen unsere WG als Schutzort, uns nicht permanent mit cis-männlichkeit* auseinandersetzen zu müssen. Deswegen sprechen wir Besuche miteinander ab.
Wichtig: Wir suchen Mitbewohner_innen, die nicht ganz oder partiell cis-männlich* sozialisiert worden sind.

Weil Jena oft als Durchlaufstadt erscheint- wir wünschen uns, ein konstantes Wohnen miteinander aufzubauen, haben uns Jena als Lebensmittelpunkt ausgesucht, und haben das Bedürfnis, dass du das auch so siehst.

Das klingt jetzt aber schon ziemlich fix, was ihr da alles setzt. Haste Recht! Vielleicht aber passend zu deinen Ansprüchen an Welt? Oder eine ähnliche Richtung? Denn was dann die konkrete Ausgestaltung des zusammenwohnens angeht, wollen wir offen und prozessorientiert sein. Melde dich! Wir freuen uns und sind neugierig auf dich.

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