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Durch irgendwie lustige Umstände finde ich mich nun in der Situation wieder, ein*e Mitbewohner*in für ein Zimmerchen in einer Wohnung im Souterrain eines bremischen Reihenhauses zu suchen. Oha, Souterrain: Dunkel, feucht, Kellerfeeling. Erstaunlicherweise ist's nicht so, wie mensch sich das vielleicht vorstellen mag.
Das Zimmer selbst hat etwa 10 Quadratmeter und ein mittelgroßes Fenster, durch das das ganze dann doch nicht so sehr zur dunklen Bude verkommt. Wie im Rest der Wohnung ist eine recht helle Deckenbeleuchtung verbaut. Wände sind alle gerade, es gibt keine nervigen Kabelschächte, durch die Wände nur zur Hälfte nutzbar sind. Das, was da ist, kann also auch ausgereizt werden. Im Flur befindet sich eine Nische von gut vier Quadratmetern, die gerade für das Zimmer nochmal guten Stauraum bietet.
Die Wohnung würde ich als klein aber fein beschreiben. Erstaunlich hell, komplett trocken und in einem super Zustand. Die Vormieter*innen haben hier wohl sieben Jahre gewohnt - spricht für die Wohnung, behaupte ich mal. Neben den zwei Zimmern findet sich hier ein Bad mit einer modernen Dusche - plus Klo und Waschbecken. Eingebaut ist auch eine Lüftung, die selbst mit aggressiv nebeligen Duschaktionen fertig wird.
Die Küche hat leicht schlauchigen Charakter, von den Vormieter*innen wurde hier aber ein Tisch für sechs Personen untergebracht. Eine Einbauküche, insgesamt gut in Schuss, mitsamt Kühli, Herd, Backofen und Spülmaschine ist schon vorhanden. In der Spüle kriegt man auch mal ne größere Pfanne sauber, ohne den halben Raum zu fluten. Der Anschluss für die Waschmaschine findet sich auch hier, die muss allerdings noch besorgt werden.
Der Flur ist geradezu weitläufig. In den kleineren Wohnungen, die ich vorher so bewohnt habe, war am Ende eigentlich immer der mangelnde Stauraum das Problem. Dazu dürfte es hier aufgrund der erwähnte Nische nicht kommen, da diese mit einem ordentlichen Regal gut was fassen kann. Generell gilt für die ganze Wohnung, dass genügend kleinere Ecken geboten sind, in denen ein Regal nochmal einen ganzen Umzugskarton schlucken kann.
Nach hinten raus gibt es dann auch noch den Garten / Innenhof, der komplett zur Wohnung gehört. Es gibt einen "Teich" (sprich so eine klassische Baumarktwanne mit Wasser drin), ein Gemüsebeet (aktuell eher Unkraut), eine Terrasse und einen trockenen Schuppen, der ebenso für die Wohnung zur Verfügung steht. Vor der Tür gibt es noch einen Fahrradkeller, der vom Rest des Hauses aber wohl kaum genutzt wird.
In einer kleineren Nebenstraße in Hohentor, also einem Teil der Neustadt gelegen bietet die Wohnung eine gute Anbindung zu allem, was mensch so braucht. In wenigen Fußminuten ist die Hochschule erreicht und damit auch eine Anbindung an diverse Bahn- und Buslinien. Imbisse und Supermärkte sind alle fußläufig erreichbar, Cafes und Läden aller Art ebenso. Egal wohin es von hier geht: Die Fahrzeit in Fahrradminuten liegt meist unter 15. Klassisch zentral und so.
Bei all dem Trubel drumherum ist es hier aber ruhig. Die Straße ist eine der klassischen Nebenstraßen, in denen zur Rushhour nach Parkplätzen gesucht wird, ansonsten hält sich das Leben hier in Grenzen. Die anderen Hausbewohner*innen scheinen ein ganz normales Leben zu leben, stehen zu geregelten Zeiten auf und gehen ins Bett. Kein Bassgefecht bis um zwei Uhr nachts, dafür ab und zu mal ein Schmunzler über das schiefe Mitsingen eines Liedes. Alles vollkommen okay und Nachtruhe ist auf jeden Fall gegeben.
Suchend hier bin ich, Luca und bin nach fünf Jahren in guten und schlechteren WGs nun hier gelandet. Meine Freunde würde mich am Ende des Tages dann wohl doch als "nett" bezeichnen, ich mich vor allem als ruhig. So langsam werde ich abends auch schon mal müde und stehe morgens auf, die wildesten Zeiten sind also vorbei. Ich genieße es aber trotzdem sehr, die spontan entstehenden Zusammenkünfte in WGs vielleicht etwas in die Länge zu ziehen, an einem grauen Nachmittag auch mal einen Kaffee zu viel zu trinken und habe mich auch schon mal zu Unfug anstiften lassen. Je nach Lust und Laune kann ich dabei genauso Ohren abquatschen und schlechte Witze machen, wie auch mal ein paar Tage auf mich allein gestellt überleben.
Ein gutes Zusammenleben stelle ich mir unkompliziert und entspannt vor - aktuelles Buzzwort im WG-Business scheint hier undogmatisch zu sein. Keinen Zwang, jede*r lebt sein Leben, kommt aber trotzdem gerne nach Hause. Was einen da erwartet, entscheidet dann ganz die Laune. Schön ist's halt, wenn mensch sich mag.
Gute Erfahrungen habe ich mit dem Teilen zumindest der Grundnahrungsmittel gemacht und würde das gerne weiterführen. Ich versuche zudem, halbwegs nachhaltig zu leben und bin etwa ner SoLaWi oder dergleichen gegenüber offen.
Da ich gerade erst am einziehen bin, ist die Wohnung aktuell noch etwas kahl und bedarf sicherlich ein wenig Liebe, um sich das muckelig zu machen. Da möchte ich aber, abseits von offensichtlicheren Sachen wie einem Tisch in der Küche, nichts festlegen und das lieber gemeinsam gestalten. Gerade durch den Neubezug der Wohnung bietet es sich in meinen Augen an, ungeschriebene WG-Gesetze mal selber zu schreiben und sich ihnen nicht nur beugen zu müssen. :D
Und eigentlich obligatorisch, aber ich will's trotzdem ganz klar sagen: Mit Rassismus, Homophobie, Sexismus und all der anderen menschenverachtende Scheiße kannst du direkt wieder abziehen. Da gibt's kein haarbreit Platz für.
Die Kaution für die Wohnung sind drei Monatsmieten, deswegen fällt die leider etwas höher aus. Ich habe da aber keine Ansprüche, wenn's dir zu viel ist, dann beteiligst du dich halt in geringerem Maße. Sowas kann dann echt alles besprochen werden, wenn's soweit sein sollte.
Zum Besichtigungsmodus: Aktuell ist ja eigentlich nicht so geil mit Menschen treffen. Ich habe aber festgestellt, dass online einfach nicht das Wahre ist (überraschend) und gerade bei zwei Leuten eine Grundsympathie wichtiger ist, weil's keine anonyme WG-Masse gibt, hinter der mensch sich verstecken kann. Deshalb würde ich im Falle des Falles anbieten, die Wohnung gut stoßzulüften, wir uns eventuell mit Maske treffen und ein gewisses Maß an Abstand halten, vielleicht gar raussetzen. Sollte dir das trotzdem mulmig sein, sag's einfach, und dann telefonieren wir erstmal oder dergleichen und schauen dann, wie's weitergeht.
Einzug wäre potentiell ab sofort, aber auch später möglich. Im Dezember wäre es aber schon ganz nett. Aber hey, no pressure.
Ansonsten schreibt's mir einfach und seht mir nach, falls ich nicht direkt antworte. Das Internet braucht noch eine Woche und das mobile Datenvolumen ist erschöpft. :D