Nice to have you here
at WG-Gesucht.de!
at WG-Gesucht.de!
Online since: | |
Saved as favourite: | |
Viewed: | |
Message sent: |
without WG-Gesucht+ status:
with WG-Gesucht+ status:
Das Haus, in das die Wohnung beim Goßren Dresdner Goldrausch von 1919 hineingesprengt wurde, ist ein sanierter Mehrfamilienaltbau, liegt um die 500m vom Elbufer und -radweg entfernt, hat alle Fluten und Weltkriege des letzten Jahrhunderts überstanden und so hohe Decken, dass Leute unter 1,65m Höhe ne Zwischendecke einziehen können für die doppelte Wohnfläche. Die Bude ist in einem ziemlich guten Zustand, hier wurde alles bei meinem Einzug renoviert. Und sie hat schicke Türen, mit einer Ausnahme. Die Gegend besteht vor allem aus diesen Altbauten und ihren Gärten. Hier ist ein großer Friedhof in der Nähe, da kriegt man langweilige Abende rum. Unterhosenwichtel klauen hier nachts Socken. Die schlauen Mistkerle kriegt man mit Mausefallen nicht.
Es gibt ein Kellerabteil für Kram und potentielle Beweisstücke und einen riesigen Dachboden zum Wäsche trocknen und erfahrungsgemäß betrunken Bogenschießen.
Die Straßenbahnhaltestelle liegt in Bowlingkugelwurfweite und lässt einen per Linien 4, 6, 10 und 12 mehr oder weniger flott zum Hauptbahnhof, in die Altstadt und Neustadt rauschen. Oder nach Niedersedlitz und Laubegast, wenn man da denn hin will. Ja, man kann auch länger als drei Minuten zur Uni brauchen, ohne auf halben Weg zu verhungern oder Familien zu gründen. Faule Säcke!
Die Heilige und Immervolle Unilinie 61 ist auch nicht weit, die dufte 85 sogar noch viel weniger, und irgendwelche anderen Buslinien, die mir egal sind.
Mich graut es vor einer anonymen Zweck-WG. Ich will wieder jemanden hier haben, der ähnlich infantil und unreif ist wie ich. Da habe ich mit meinem letzten Mitbewohner gute Erfahrungen gemacht. Im Flur, der allgemein als (noch nicht mit rotem Samt ausgelegter) Pleasure-Room gilt, gibts Minibilliard, -kicker, -tischtennis, bescheuert viele Nerf-Kanonen und anderen Kram. Dart und Glotzophon mit irgendwelchen Retrokonsolen, die mir nicht gehören und ich nicht benutze, die aber wie der restliche Flur eine unschätzbare Gelegenheit zur Vergesellschaftung bieten, wenn man denn andere Menschen mag, ergeben sowas wie ein seltsam langes und schmales Wohnzimmer.
Aus gegebenem Anlass füge ich hinzu, dass ich Maschinenbau an der Uni studiere, und kein Kunststudent bin.
BWLer in hautengen rosa Poloshirds mit aufgestellten Kragen werden noch an der Wohnungstür mit brennender Heugabel verjagt. Das Intro von Saber Rider und die Starsheriffs oder der Gummibärenbande auswendig kennen wäre sehr hilfreich.