Quoten-Öko sucht neue liebe WG :D

Hallo ihr lieben Augsburger!

falls ihr gerade auf der Suche nach einem neuen Mitbewohner seid, dann könnte das eventuell was mit uns werden :)

Ich wohne gerade am Jakobertor in einer Zweier-WG, allerdings nur zur Zwischenmiete und suche bis spätesten 01.07.ein neues Domizil, am besten für länger.

Ich bin 20 und habe dieses Semester mein Geographie-Studium in Augsburg begonnen. Aber da ich ein eher humorvoller Typ bin versuche ich zu eurer Unterhaltung auch diese Anzeige etwas interessanter zu gestalten, nehmt es als kleines auffrischendes Intermezzo auf Eurer suchen nach geeigneten Nachfolgern und wenn ihr Euch vorstellen könnt, mich in eurer Wohnclique aufzunehmen, dann meldet Euch doch einfach :)

Also: Ich fange am besten Mal ganz von vorne an

Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe…
Okay vielleicht nicht GANZ von vorne. Ich spul mal etwas vor :D
Wüst und leer war mein Kopf jedenfalls auch, als ich so dasaß nach meiner letzten Schulstunde aller Zeiten im Jahre 2014. Das Abitur in der Tasche, der Schädel noch dröhnend von der Abifeier. Das kennt man ja. Doch finster wurde es tatsächlich auch. Was ich nämlich nicht kannte war diese Freiheit, diese grenzenlosen Möglichkeiten, von denen alle immer sprechen und für die es keine Anleitung gab.
Das machte mich zunächst ganz schön lethargisch und auch ein wenig ängstlich. Wie sollte ich damit umgehen nach 12 Jahren auf Schienen? Ich läge vielleicht noch heute im Bett und würde die Raufasertapete studieren (Tatsächlich liege ich da gerade auch wieder, aber das zählt jetzt nicht!), aber es sollte anders kommen. Denn auf der Suche danach, was die "Jugend von heute" so macht, stieß ich auf den Begriff "Generation Praktikum". Von jungen Menschen, die nicht wissen, was sie tun sollen und/oder keinen Job finden war die Rede. "Geil", dachte ich, "genau mein Anforderungsprofil!" und verließ mein trautes Nest auf der schwäbischen Alb, um mich in die Welt zu stürzen.

Das war in etwa meine Ausgangslage, als ich an die Nordsee fuhr, um zu praktikanten (oder so). „Die Welt“, das war in meinem Fall Nordstrand in Nordfriesland, seineszeichens Halbinsel und Heimat von gut 2000 Seelen verteilt auf 46 Quadratkilometer. Zwei Monate wollte ich dort verbringen, im Naturschutz arbeiten und mir darüber Gedanken machen, was danach kommen soll. Das Ganze war vor gut eineinhalb Jahren und aus den zwei Monaten sind irgendwie acht geworden. Weil mich die Nordsee, meine Arbeit und meine Mitbewohner nicht mehr losließen. Wir arbeiteten, kochten, aßen, tranken und genossen die Zeit gemeinsam
Touristen das Wattenmeer näher bringen, war nach Ablegen des schwäbischen Dialekts, der sich als etwas irritierend für einige erwiesen hatte, angenehm lehrreich für alle Beteiligten. Genauso wie das WG-Leben, wobei sich dort der Dialekt als nützliches Mittel gegen allzuviel Ernst im Alltag herausstellte. August 15‘ war dann aber endgültig Schluss mit schmutzig (was das bedeutet? Dazu kann ich euch gerne ein Bild schicken. Keine Sorge, ist jugendfrei).

Danach habe ich noch eine Zeit lang in Greifswald die Ostsee mit der Nordsee verglichen - wieder ein Praktikum, dieses Mal im entwicklungspolitische Bereich - und dann ab in die Heimat. Dort starrte mich die Raufasertapete bereits nach wenigen Wochen vorwurfsvoll an und ermahnte mich weiterzuziehen. Meine nächste Station sollte Augsburg werden und bisher habe ich das garantiert nicht bereut. Eigentlich fehlt mir nur noch eine richtig coole WG, mit der man Spaß haben kann, die auch mal Ruhe gönnt und in der man sich einfach wohlfühlt bzw. auch seinen Teil dazu beitragen kann, dass andere sich wohlfühlen. Also definitiv keine Zweck-WG!
Was ihr von mir erwarten könnt:
Ich liebe Reisen, momentan hat es mir vor allen Dingen Schottland angetan, aber auch nach wie vor die Nordsee! Ich koche und backe sehr gerne, manchmal Vegan, meistens Vegetarisch, aber es soll auch vorkommen, dass ich Fleisch oder Fisch zu mir nehme. Ansonsten habe ich vielleicht schon den ein oder anderen Öko in mir. Aber alles nur in Maßen und ich gehöre eigentlich nicht zu der Sorte Spezialisten, die andere mit dem Kochlöffel durch die Küche jagt, wenn mal was nicht Bio ist. Sauberkeit ist mir nach der Erfahrung in vorherigen WGs auch wichtig geworden, weil es einfach für das Grundwohlbefinden sorgt, dass man definitiv braucht. Auf der anderen Seite bin auch da dennoch relativ entspannt und kann mich an Eure Gepflogenheiten anpassen.
So, genug der Rede! Ich hoffe ihr habt bis zum Ende durchgehalten und mir bleibt jetzt eigentlich nur noch, Euch einen schönen Tag zu wünschen!:)
Laurin