Nice to have you here
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Sehr schweren Herzens verlasse ich meine liebe WG in der Silberburgstraße.
Das Zimmer ist etwa 12qm (oder 15?) groß und liegt zur Straßenseite. Es hat einen geschickten Schnitt, mit dem man es sich wirklich richtig gemütlich machen kann :-) Die Wohnung ist (von uns) gepflegt, aber kein Neubau (auch kein hübscher Altbau). Allerdings ist dafür der unschlagbare Preis für uns Stuttgarter:innen noch ein echter Glücksfall - und die Miete ist seit 2016 auch weitestgehend stabil. Im angegebenen Preis von ca. 340 ist alles drin, auch ein "Haushaltspuffer", den wir auf das WG-Konto zahlen und wovon wir dann immer Pfeffer, Salz, Klopapier, Olivenöl, Putzmittel und so weiter kaufen. Auch mit Blick auf den baldigen Einzugstermin richtet sich die Anzeige für das sehr günstige Zimmer vermutlich vor allem an WG-Suchende, die noch keine eigenen Möbel haben, die ich gern überlassen würde. Die Kaution ist etwa eine Monatsmiete, die wir immer an die Zimmer-Vorgänger:innen gezahlt haben (ich schaue noch einmal genau nach, was das damals war).
Die Lage der WG ist ziemlich unschlagbar: wir wohnen am Hotzenplotz und bis zur nächsten U-Bahn (Berliner Platz) sind es nur etwa 5 Minuten. Zum Feuersee läuft man ungefähr 10 Minuten. Von der WG aus ist in der Stadt so ziemlich alles fußläufig erreichbar, ob nun tagsüber zum Bummeln oder in der Nacht auf dem Heimweg nach der Bar :-)
Die WG ist im Alter und Tätigkeiten bunt gemischt (20er bis 30er, im Studium und in der Arbeitswelt). Das heißt, dass wir auch keinen "bestimmten Typen" suchen: das Wichtigste ist nur, dass es beim Kennenlernen gut passt und sich alle ein gemeinsames Zusammenleben vorstellen können. Vor Corona wurde immer viel zusammen gefeiert und gemeinsam in die Stadt gepilgert. Oft wird auch zusammen gekocht oder jemand schreibt spontan in die Whatsapp-Gruppe und man trifft sich im Park oder so - für verregnete Tage wartet zu Hause dann eine große Wohnküche mit Sofa und Fernseher. Natürlich versteht auch jede:r, wenn mal Prüfungsphase ist oder ein schlechter Tag und man einfach seine Ruhe braucht. Auch wenn alles sehr ungezwungen ist, wäre es trotzdem schön, wenn sich auch in Zukunft keine Zweck-WG entwickelt, sondern es ein liebevolles Zusammenleben bleibt. Ein jährliches Highlight bilden die WG-Partys, bei denen wir uns bestimmt immer wieder sehen werden :-)
P.S.: trotz der relativ hohen Anzahl an Mitbewohner:innen hat der ausgeklügelte Putzplan vor zu großer Unordnung immer gut geschützt.