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In unserer WG werden zum 1. 6. und zum 01.07 zwei Zimmer frei.
Ich, Hannah, verlasse mein wunderschönes und helles Zimmer (mit Erker!!) und verlasse leider WG und Stadt.
Das Zimmer ist das größte der WG, was der Grund dafür ist, dass ich bei Koch-Abenden oder Mario-Kart Fehden gerne der Host gewesen bin. (das ist natürlich kein Muss, hat sich aber immer schön angefühlt). Morgens von 8 bis etwa Mittag scheint die Sonne intensiv durch die Fensterfront und hilft beim Aufstehen. Pflanzen lieben die Sonne und gedeihen prächtig. Der Schnitt des Zimmers ist relativ quadratisch. Der Boden ist ein relativ shabbiger Bootsplankenboden, der vor vielen Jahren mal rot lackiert wurde. In einer Ecke des Zimmers muss vor vielen, vielen Jahren ein Tannenbaum abgebrannt sein. Dort ist der Boden verkokelt, aber ich habe einen schönen, großen Teppich darauf gelegt und so vergisst man es quasi (die Brandnarbe ist so alt, dass man auch nichts davon riecht). Generell ist die Altbau-Wohnung schon seit vielen Generationen eine WG und wurde nicht saniert, was ich immer als charmant empfunden habe, auch, weil es sich im Mietpreis widerspiegelt.
Hier kommen wir auch zum Haken an dieser Anzeige: Die Besitzer wollen die Wohnung möglicherweise gerne sanieren, sobald der aktuelle Vertrag ausläuft (GENTRIFIKATION!!). Weil ich den Vertrag halte und leider ausziehe, haben wir uns darauf geeinigt, den Vertrag nicht vor nächstem Januar zu kündigen. Es kann also leider sein, falls die Wohnung tatsächlich renoviert werden soll, dass im nächsten Januar die Wohnung zur Baustelle wird und erstmal Schluss mit der günstigen Miete ist. Solltest du damit nicht einverstanden sein, solltest du von einer Bewerbung besser absehen.
Die Bilder sind leider nicht mehr aktuell, werden aber in der nächsten Woche mit den richtigen Fotos ersetzt.
Die Wohnung ist direkt am Wilhelmplatz gelegen, super dicht an Schrevenpark, Rewe und zwischen diversen Bushaltestellen. Die Uni erreichst du innerhalb von 15 Fahrrad-Minuten, die Kunsthochschule innerhalb von 15 Minuten per Pedes. Die FH ist ein bisschen weiter weg, kann aber auch mit Bussen oder der Fähre letztendlich gut erreicht werden. Direkt unter der Wohnung ist die Buchhandlung Zapata, die Dich mit frischem, linkem Lesestoff versorgt. Im Viertel befinden sich diverse Kneipen (Sterni, Unrat, Papperlapub, Überseestuben), Geschäfte, Bäcker und das berühmte Dönerdreieck. Ich habe nie an einem schöneren Ort in Kiel gelebt.
Die WG besteht aus Kilian, Fanni, Juan und mir, wir sind alle mehr oder weniger fertig mit dem Studium. Juan und ich werden die WG im Sommer verlassen, es werden also zwei Zimmer frei und einer deiner neuen Mitbewohnenden ist noch eine Wildcard.
Kili ist Musiker. Als Rainer Lebemann schreibt er "Melankomische" Singer-Songwriter- Musik ( https://www.youtube.com/watch?v=eXuP5vD4RdQ ) und tritt regelmäßig auf (ausser bei Pandemien, da leider nicht). Nebenbei arbeitet Kilian als studierter Pädagoge und Sozialarbeiter für die Stadt und lebt daher unter der Woche ein getaktetes Berufsleben. Kili übernimmt häufig Verantwortung für Dinge, die in der WG geregelt werden müssen, wie kleinere Reparaturen oder wenn die GEZ wieder rumnervt. Er ist gewissenhaft und achtet darauf, dass es im Zusammenleben fair zugeht. Fanni studiert im Master Migration und Diversität und engagiert sich bei der Unterstützung von geflüchteten Menschen. Wenn nicht gerade ein Virus alle Jobs abgeblasen hat, jobbt Fanni viel in den vielseitigsten Bereichen. Meine Lieblingsjobs von Fanni sind: Einführung in die Smartphonenutzung für Senioren oder Bastelmutti für DIY-Projekte bei IKEA. Einmal hat Fanni auch etwa eine Woche lang für die AIDA als Touristenguide gearbeitet (sie ist sehr charmant und empathisch), aber als sie jemand von der Crew auf einer Klimademo entdeckt hat, wurde sie wieder herausgeworfen.
Insgesamt hat die WG einen leichten Hang zur Exzentrik, was sich auch in der Einrichtung widerspiegelt. Die gemeinsamen Räume (Flur, Küche, Bad) werden periodisch neu sortiert und dabei darf jeder seine Vorschläge einbringen. Wir gehen offen miteinander um und erwarten dies auch von allen zukünftigen Mitbewohnenden. Die Zeiten der ständigen WG-Parties sind langsam vorbei, was aber nicht heisst, dass wir nicht gern Menschen treffen oder zusammen trinken. Es kann, besonders am Wochenende, durchaus zu rumpeligen Heimkehrten kommen.
Die WG ist mit vier Bewohnenden relativ voll. Es gibt in der Küche aber einen Tisch, an dem wir gern zusammen Kaffee trinken oder eben essen. Das Badezimmer ist nachträglich in die Küche eingebaut worden (Altbau-Style), weshalb man auf jeden Fall kein Wasser abzapfen darf, während jemand duscht. Um Toilettengeräusche beim Frühstück zu vertuschen, geht beim betätigen des Lichtschalters im Bad automatisch das Radio an. Auf einen Schlüssel verzichten wir, weil es schon mehrere Zwischenfälle gab, bei denen alkoholisierte Menschen die Tür nicht mehr aufschließen konnten. Stattdessen lautet unsere Regel, dass niemand die Tür öffnet, wenn das Radio läuft.
Im Sommer sind wir viel draußen, z.B. zum Skaten, Radeln oder Fotografieren. Generell sind wir relativ unternehmungslustig (wir haben mal zum Beispiel eine Kanu Tour gemacht, das war aber leider nicht so richtig schön, weil es geregnet hat und sehr kalt war und dann ist auch noch ein Boot gekentert und wir haben ein Paar von Kilis Schuhen im Fluss versenkt).
Fanni ist Omnivore, Kilian ist Veganer. Wir sind tolerant einander gegenüber (choose your battles).
Wir teilen uns ein relativ kleines Badezimmer und eine Küche, die voll ist mit nützlichen Koch- und Backsachen. Die Wohnung ist lange nicht saniert worden, trotzdem ist uns eine Grundordnung und -Sauberkeit wichtig, vor allem in Küche und Bad. Geschirr und Kochutensilien werden direkt nach der Benutzung weggeräumt, Haare werden nach dem Duschen aus dem Sieb mitgenommen. Wenn du bei uns einziehst, wirst du in unseren Putzplan eingebunden.
Wir teilen uns einen Balkon, der mittlerweile Anzuchtstazion für Erdbeeren, Gurken und Tomaten geworden ist. Wir haben hier zwei Sofas, sodass der Balkon im Sommer als eine Art Wohnzimmer dient. Die Sonne scheint hier von 16-19 Uhr.
Die Waschmaschine befindet sich in einem Extra-Raum auf halber Treppe. Wir haben uns für eine Miele entschieden, weil die angeblich niemals kaputt gehen wird.
Wegen der aktuellen Situation möchten wir neue AnwärterInnen am liebsten per Videochat kennenlernen.
Viele Grüße,
Hannah und die WG