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Der Beginn eines Studiums stellt für viele junge Menschen den Beginn eines neuen Lebensabschnitts dar.
Wenn sich die entsprechende Einrichtung nicht in der Nähe des bisherigen Wohnortes befindet, ist damit auch der Umzug an einen neuen Wohnort verbunden. Viele Neo-Studenten entscheiden sich in diesem Fall für eine Wohngemeinschaft. Das bringt nicht nur Vorteile bei den Kosten, sondern hilft auch dabei, in der neuen Umgebung rasch Anschluss zu finden. Um die richtige WG für das Studium zu finden, sollten jedoch die folgenden Aspekte beachtet werden.
In den meisten Fällen ist das Studium bereits stressig genug. Eventuell war es sogar bereits im Vorfeld erforderlich, mit einer Studienplatzklage zum gewünschten Studienplatz zu kommen, weil die Uni einem aufgrund der Abiturnote nicht gleich nehmen wollte. Oder es stand auch noch die Führerscheinprüfung an, die für zusätzlichen Stress sorgte.
Beim Beginn des Studiums geht es dann oftmals in der gleichen Tonart weiter. Denn schon bald stehen die ersten Prüfungen und Seminararbeiten an. Viele Studenten suchen sich darüber hinaus auch noch einen Nebenjob, um auch finanziell alles unter einen Hut zu bekommen.
Zumindest die WG sollte deshalb eine Wohlfühl-Oase sein und entspanntes Wohnen ermöglichen. Um in Ruhe lernen zu können, sind dafür auch entsprechende Rückzugsorte und ein rücksichtsvolles Miteinander erforderlich. Deshalb sollte bereits im Vorfeld ganz genau überlegt werden, wo und mit wem man am liebsten zusammenwohnen möchte.
Der Umzug in eine neue Stadt und der Beginn des Studiums sind bereits mit einigen Unsicherheitsfaktoren verbunden. Eine neue WG zu gründen, erfordert in der Regel sehr viel Zeit und verursacht zusätzlichen Stress.
Zunächst muss ein passendes Objekt für mehrere Bewohner gefunden werden, das auch tatsächlich WG-tauglich ist. Darüber hinaus sollte der Vermieter dafür auch seine Zustimmung erteilen. In weiterer Folge muss auch noch ein entsprechendes Vertragswerk ausgearbeitet werden.
Wer mit mehreren Kumpels in eine neue Stadt zieht, kann sich die Arbeit dabei aufteilen. Wer jedoch allein kommt, sollte sich lieber nach einem Zimmer in einer bestehenden Wohngemeinschaft umsehen.
Am Beginn der Überlegungen steht selbstverständlich das liebe Geld. Zunächst sollte deshalb ein Budget definiert werden, das monatlich für die Finanzierung des WG-Zimmers zur Verfügung steht. Um gar nicht erst in Versuchung zu kommen, Zimmer zu besichtigen, die nicht der vordefinierten Preisklasse entsprechen, sollte beim Filter „maximale Miete“ bei der Suche der entsprechende Wert eingegeben werden.
Als nächstes gilt es, das Gebiet ein wenig einzugrenzen. Die meisten Studenten wollen in der Nähe ihrer Uni wohnen. Doch in der Regel sind solche Zimmer schnell ausgebucht oder erheblich teurer als Räume in anderen Stadtteilen. Deshalb ist es empfehlenswert, jene Gegenden in der Stadt auszuwählen, die vielleicht ein wenig weiter entfernt von der Uni sind, dafür aber eine gute Anbindung mit der U-Bahn oder anderen öffentlichen Verkehrsmitteln bieten.
Schließlich geht es auch noch um die Mitbewohner. Dabei gibt es vor allem drei Überlegungen. Die erste betrifft das Geschlecht. Eine gemischte WG kommt nicht für jeden in Frage. Die Grundfrage lautet deshalb: Möchte ich lieber mit Jungs oder mit Mädchen zusammenwohnen?
In weiterer Folge geht es auch noch darum, die gewünschte Größe der WG festzulegen. Von einer 2er- bis zu einer 12er-WG ist hier alles möglich. Wenige Mitbewohner haben den Vorteil, dass es dadurch sehr einfach möglich ist, sich entsprechend zu arrangieren. Eine Vielzahl an Bewohnern erfordert viele Absprachen und vor allem Rücksicht. Dafür ist es aber auch einfacher, neue Leute kennenzulernen.
Außerdem sollte auch noch berücksichtigt werden, ob es sich bei den anderen Bewohnern ebenfalls um Studenten handelt. Denn wenn alle WG-Mitglieder ähnliche Aufgaben haben und die gleichen Ziele verfolgen, herrscht zumeist auch wesentlich mehr Verständnis für die Situation der anderen. Zudem ist der Lebensrhythmus ähnlich. Es ist davon auszugehen, dass alle zu einer ähnlichen Zeit schlafen gehen und am Morgen aufstehen.
Neben diesen offensichtlichen Aspekten ist es jedoch auch wichtig, schon bei der Suche eines geeigneten WG-Zimmers auf ein paar zusätzliche Kleinigkeiten zu achten.
Jeder Mensch hat seine persönlichen Vorlieben. Der Emotions- und Teamcoach Walter Friedrich kategorisiert dabei nach den folgenden fünf Typen:
Selbstverständlich handelt es sich dabei um Stereotypen, die in der Praxis vor allem in Mischformen auftreten. Dennoch ist es wichtig, sich im Vorfeld zu überlegen, welche Typologien am ehesten einem selbst entsprechen und in weiterer Folge seine Mitbewohner danach auszusuchen.
Ein typisches Konfliktthema in Wohngemeinschaften ist beispielsweise der Umgang mit dem Rauchen in den Räumlichkeiten. Nichtraucher werden wohl keine Freude in einer WG haben, in der das Rauchen nicht nur auf dem Balkon, sondern auch in den einzelnen WG-Zimmern und Gemeinschaftsräumen erlaubt ist. Zur Sicherheit sollte spätestens bei der Besichtigung noch einmal explizit nachgefragt werden, wenn keine Klarheit dazu herrscht.
Rund ein Drittel der Studenten in Deutschland wohnen in Wohngemeinschaftenund freie Räume sind deshalb entsprechend begehrt. Das macht es schwierig, in kurzer Zeit seine Traum-WG zu finden.
Es ist wichtig, seine Idealvorstellungen im Vorfeld zu formulieren. In der Praxis geht es aber vor allem auch darum, zu überlegen, bei welchen Punkten am Ehesten Abstriche in Kauf genommen werden könnten. Hier verhält es sich wie in der Politik und im richtigen Leben: Am Ende steht meistens eine Kompromisslösung, mit der alle Beteiligten mehr oder weniger gut leben können.
Es bringt jedenfalls nichts, sich bereits beim WG-Casting zu verstellen, nur um ein Zimmer zu bekommen. Das rächt sich spätestens ein paar Wochen nach dem Einzug. Treten jedoch Konflikte auf, die so nicht zu erwarten waren, sollten diese nicht ausgesessen, sondern so schnell wie möglich angesprochen werden.
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Bild 1: Adobe.com© contrastwerkstatt
Bild 2: Adobe.com© Yakobchuk Olena