Sparen mit kleinem WG-Zimmer: 5 Tipps, um dennoch viel Platz zu haben

Wer ein WG-Zimmer sucht, muss vor allem in Großstädten tief in die Tasche greifen.

20 m² können schnell 600 Euro und mehr in beliebten Wohngegenden kosten. Doch es gibt Sparpotenzial, vor allem bei kleineren Zimmerflächen. Wer es geschickt anstellt und gut organisiert, kann auch mit weniger Fläche auskommen und dennoch Wohnkomfort genießen. Die 5 Tipps zeigen, wie leicht das gehen kann.

Renovierung
Die Suche nach einer WG erfordert häufig Kompromisse, beim kleineren Wohnraum beispielsweise.

1. Einbauschränke bringen zusätzlichen Platz

Bei der Zimmersuche in der WG geht es neben der Größe und vor allem um die Aufteilung. Ist der Raum gut geschnitten, lässt sich daraus viel mehr machen. Wenn dieser ohne Winkel ist, ist es beispielsweise ideal, um Einbauschränke zu integrieren. Sie bieten zusätzlichen Stauraum und füllen Nischen optimal aus. So können die Schränke beispielsweise bis unter die Decke gebaut werden und Kleidungsstücke, Bücher, Putzzeug und andere Habseligkeiten aufnehmen. Wer es geschickt anstellt, kann sogar einen klappbaren Schreibtisch im Schrank verstecken.

2. Mit den richtigen Gardinen für mehr Helligkeit und Flexibilität im Raum sorgen

Besonders häufig werden WGs in der Studien- und Ausbildungszeit genutzt. In Deutschland dauert ein Bachelor- und Masterstudium etwa fünf Jahre. Nach erfolgreichem Abschluss ziehen viele Ex-Studierende aus der WG, um sich räumlich und örtlich zu verändern. Damit das Zimmer schnell wieder genutzt werden kann, lassen sie häufig einige Möbelstücke zurück und nehmen nur persönliche Habseligkeiten mit. Oft bleiben auch Gardinen, Plissees zum Kleben oder andere Wandgestaltungselemente zurück. Für die neuen Bewohnenden eine ideale Voraussetzung, denn sie können sich sofort in einem bereits ausgestatteten WG-Zimmer wohlfühlen.

3. Helle Wände lassen das WG-Zimmer größer wirken

Dunkle Farben erzeugen in kleinen Räumen rein optisch ein Engegefühl. Besser sind helle Farben wie Beige oder Weiß, denn sie lassen den Raum deutlich größer wirken. Wer trotzdem einige dunklere Akzente setzen möchte, kann dies beispielsweise mit Kissen oder kleinen Wandbildern tun. Zusätzliche Weite lässt sich mit der richtigen Farbe an der Decke schaffen. Ist sie noch heller gestrichen als die Wände, erscheint der Raum auch nach oben hin deutlich höher und lässt mehr „luftiges Gefühl“ einziehen. Die hellen Farben können zusätzlich positive Wirkungen auf das Gemüt haben. Gelb stimmt beispielsweise freundlich und optimistisch, wohingegen ein kühles Weiß erfrischend erscheint. Passende Farbtupfer dazu können Grüntöne in den Kissen oder der Bettwäsche sein. Die Nuancen wirken belebend und bieten einen Frischekick. Durch die Farbakzente in den Accessoires können immer wieder neue Kombinationen kreiert werden, etwa mit einem aufregenden Rot oder Blau, ohne den gesamten Raum aufwendig umgestalten zu müssen.

Platzmangel
Mit der richtigen Wohnraumnutzung bleibt sogar Platz für Sofa, Schreibtisch und Co. und nichts muss beengt stehen oder draußen bleiben.

4. Multifunktionale Möbelstücke lassen auch den kleinsten Raum riesig wirken

Die WG-Suche ist anstrengend, vor allem in gefragten Städten wie München, Berlin, Frankfurt oder Düsseldorf. Um günstigen Wohnraum zu erhalten, müssen Suchende einige Abstriche hinnehmen, oftmals bei der Zimmergröße. Doch mit passenden multifunktionalen Möbeln lassen sich Schreibtisch, Bett, Sitzgelegenheit und Stauraum auch im kleineren Rahmen unterbringen.

Ein kleinerer Tisch kann beispielsweise Schminktisch, Schreibtisch und Esstisch ersetzen. Ist er darüber hinaus noch klappbar, schafft er mehr Platz. Auch die Schlafmöglichkeit muss nicht durch ein festes Bett im Raum stehen. Durch ein modulares Schranksystem kann das

Bett bei Nichtbenutzung eingeklappt werden, sodass sich zusätzliche Fläche für den Tisch, für Sportübungen oder andere Aktivitäten im Raum zeigt. Auch ein Hochbett bewirkt bei kleineren Räumlichkeiten wahre Platzwunder. Während im oberen Bereich geruht wird, bleibt unter dem Bett genug Raum, um eine Sitzecke, den Schreibtisch oder Staufläche zu integrieren.

Die Nutzung der gesamten Zimmerhöhe ist ebenso ein Geheimtipp für kleine Räumlichkeiten. Hier zeigen sich ungeahnte und meist ungenutzte Staumöglichkeiten. Dinge, die nur selten benötigt werden, werden ganz oben platziert (beispielsweise die Bettwaren für den Winter). Häufiger genutzte Utensilien hingegen landen im unteren Bereich der Staufläche und sind fast immer griffbereit. Auch eine geringe Körpergröße ist bei den höheren Staumöglichkeiten kein Problem. Mithilfe einer klappbaren Leiter oder eines portabel verstaubaren Hockers sind die oberen Gegenstände rasch zugänglich.

5. Spiegel erweitern die Räume optisch noch mehr

Ein leicht umzusetzender Trick, um den Wohnraum größer erscheinen zu lassen, sind Spiegelflächen. Sie können nicht nur das Tageslicht reflektieren, sondern den Raum optisch weiten. Ideal dafür sind großflächige Spiegel, die sich an der Wand anbringen lassen. Ganz nebenbei sind sie für den Outfitcheck ideal und können mit Haken und einer Ablage versehen sogar zu einer kleinen Garderobe umfunktioniert werden.

Die Spiegel sollten nicht direkt auf dem Boden stehen, sondern an der Wand bzw. Tür angebracht werden. So lässt sich der Boden im Zimmer leichter reinigen und auch die Gefahr vom Umfallen und unschönen Glasbruch ist gebannt. Wer möchte, kann sich einen Spiegel beispielsweise besonders kostengünstig über Kleinanzeigen oder Sharing-Möglichkeiten besorgen. Letzteres wird durch den Nachhaltigkeitsgedanken immer beliebter. So lassen sich neben Schlafmöglichkeiten auch Lebensmittel, Mitfahrgelegenheiten oder Bücher teilen.

Spiegelflächen als Designelement

Um den Raum optisch zu vergrößern und für gekonnte Wandgestaltung gleichzeitig zu sorgen, gibt es zahlreiche Spiegelaufkleber. Die Motive variieren und können aus Blumen, geometrischen Formen oder anderen Mustern gewählt werden. Durch den Spiegeleffekt wirkt der Raum optisch vergrößert und dennoch zeigt sich nicht die ganze Wucht einer riesigen Spiegelfläche. Das wirkt sich positiv auf das Raumgefühl bei kleineren Wänden aus.

Bei der Anbringung der Spiegelmotive ist etwas Geduld gefragt. Der Untergrund sollte sauber und frei von fettigen Rückständen sein, um die Aufkleber lange haltbar zu machen. Auf einer glatten Wandfläche ohne Raufasertapete werden die Motive besonders gut fixiert. Für eine bessere Positionierung helfen kleine Hilfslinien oder Punkte mit Bleistift. Zunächst wird das Motiv ausgemessen und an der Wand angezeichnet, wo es positioniert werden soll. Im Anschluss wird das Trägerpapier vorsichtig von den ersten Spiegeln abgezogen und auf die Wand gebracht. Bestenfalls in einer Ecke beginnen und jeden einzelnen Aufkleber bis zur vollständigen Gestaltung aufbringen. Um zu überprüfen, dass alles gerade wird, darf gern eine kurze Pause eingelegt, einige Schritte zurückgegangen und mit einem kritischen Blick alles beäugt werden.

 

Bilder:

Abbildung 1: Adobe.Stock @ fotomek

Abbildung 2: Adobe.Stock @ Robert Kneschke

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