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Das Zimmer wäre in Tokio riesig, für bürgerliche deutsche Verhältnisse ist es von überschaubarem Wuchs. Die 7 qm sind optimal geeignet für Menschen, die:
- ihr übergroßes Ego kompensieren möchten
- messihafte Dispositionen haben
- unter Agoraphobie leiden
- beim Versteckenspielen verlieren wollen
Zum großen Bullauge schaut bei guten Wetter die Sonne oder ein spannender Nachbar rein. Kleine Menschen können unter dem Hochbett durchlaufen, Große stoßen sich den Haaransatz, die Nase oder die Brustwarze. Die Deckenhöhe von drei Metern erhöht die Heizkosten und ermöglicht selbst ein Sitzen, Hocken oder sonstige Aktivitäten auf dem Hochbett. Da es sich hierbei um eine Maßanfertigung handelt, soll das Hochbett (mit Matratze) sinnvollerweise drin bleiben und wird für 110,00 Euro Dein Eigentum.
Alle sprechen vom Zentrum, hier ist das Zentrum. Bei ungemütlichen Wetterverhältnissen kommt man notfalls auch unbejackt in die Uni, zu Aldi, zum Dönermann oder dem Titty-Twister. Bus und Bahn erreichen Dich super. Die anderen Bewohner*innen des Hauses sind arg entspannt und nehmen sogar die Pakete an, wenn der lohngedumpt-gehetzte Postmann zweimal klingelt.
Wichtiger Hinweis für eine informierte Entscheidung Deinerseits: das Cheers drunter überträgt allerhand Fußballspiele, das Super-Bowl-Finale und lässt einmal im Quartal drittklassige Solomusiker auftreten. Es kann also vereinzelt zu Ruhestörungen kommen. Wer beim leisesten Fliegenfurz wach wird, wird bei uns nicht glücklich.
Unsere WG lebt, der Biomüll manchmal auch. Die Starting Five stellen sich kurz vor:
Erik verzettelt sich gerade im Master Wirtschaftspädagogik, ist debattiersüchtig und steht auf direkte Kommunikation. Karina macht gern grundlos Diäten und kreiert mit ihren Kochkünsten Krebs, den sie nach Abschluss ihres Studiums teuer heilen wird. Unser WG-Pärchen Juliana und Johannes studieren beide Jura und verbringen die meißte Zeit in der Bib. Marie ist die neuste in der Runde und wird auch erst zum Semesteranfang einziehen
In der Küche wird gekocht, Lebenszeit abgesessen und über das Lebensrecht von Peter Singer philosophiert.
Der ausbaufähige Putzplan sorgt immer für ausreichend und unterhaltsamen Gesprächstoff. Wer sich nicht dran hält, sieht den vollfunktionsfähigen Geschirrspüler im Eco-Modus von Innen..
Sonst gibt es mehr zu sehen und erleben als zu sagen. Wir haben selbstverständlich Strom, Wasser,sehr schnelles Internet, Telefon (daher die 15,00 EUR auf das WG-Konto), ein Bad mit Dusche, ein Bad ohne Dusche, eine Waschmaschine und einen Fahrrad-hinuntertrag-Abstellraum im Keller.
Wenn Du Dich aus irgendeinem Grund angesprochen fühlst so schreibe uns, ziehe ein und bleibe möglichst lang, WG-Castings sind nähhhhmlich nervig.
Küsschen
Karina, Johannes, Juliana, Marie und Erik