WG mit Stabile*n Genoss*innen gesucht

Moin,

aktuell wohne ich in Marburg, wo ich meinen Bachelor der Philosophie abgeschlossen und die letzten fünf Jahre verbracht habe. In Leipzig möchte ich dann meinen Master in der Kulturwissenschaft machen. Nebenbei studiere ich noch Politikwissenschaft auf Bachelor, aber ich weiß noch nicht, ob ich das jemals fertig machen möchte.
Mein Studium finanziere ich hauptsächlich dadurch, dass ich auf freiberuflicher Basis Projekte im Nachmittagsprogramm von Grundschulen anbiete. Da habe ich in der Vergangenheit alles mögliche gemacht: Kritischer Umgang mit Medien, Bücherei, Rockband, Wald-Projekt, usw. Nicht zuletzt, weil es sich dabei um eine sinnvolle und wichtige Tätigkeit handelt, hoffe ich, dass ich in Leipzig einen ähnlichen Job finden kann.
Darüber hinaus bin ich in verschiedenen Bereichen ehrenamtlich engagiert. Zum Beispiel arbeite ich seit Jahren für ein selbstverwaltetes Kulturzentrum. Seit ca. einem Jahr habe ich dort auch eine Übungsleiterstelle, um die Corona-Hilfsgelder zu verwalten und ein gefördertes Soziokultur-Projekt zu koordinieren. Im Zuge dieses Projekts arbeiten wir übrigens auch mit dem Conne Island zusammen. Wir machen auch eine feministische Punk-Konzertreihe mit dem Leipziger Label „Fight like a grrrl Booking“. Zudem habe ich vor der Pandemie ein Konzertkollektiv mitgegründet, das 2019 über fünfzig Bands aus dem Punk/Hardcore/Alternative-Bereich in drei verschiedenen Kulturzentren, unter anderem im Bettenhaus (ehemals besetzt), veranstaltet hat. Normalerweise bin ich auch mit verschiedenen Bands in der Punk/Grunge-Szene unterwegs, die sich aber im Verlaufe der Pandemie alle aufgelöst haben. Insbesondere, was diesen Bereich meines Lebens angeht, freue ich mich sehr, nach Leipzig zu kommen.
Was mein Verhalten in der WG angeht, lässt sich sagen, dass ich in das Zimmer ziehen möchte, um dann auch tatsächlich in der WG zu leben. Übergangszustände, z.B Umzüge, kann ich auch nicht so gut leiden, und am liebsten würde ich dann auch gerne eine Weile in der WG bleiben. Ich bin auch vergleichsweise viel zu Hause, weil ich nicht ständig die nächste Weltreise plane oder die Familie besuche oder so. Vor diesem Hintergrund freue ich mich stets über Gesellschaft oder gemeinsame Unternehmungen. Mit mir kann man auf jeden Fall gut in die Kneipe gehen, Demos besuchen, vorm Späti Einen trinken, Konzerte organisieren oder in der Küche bei einem Kaffee eine Runde quatschen. Kulturell komm ich zwar auf jeden Fall aus dem subkulturellen Bereich und bin auf kleinen Konzerten zu Hause, aber ich interessiere mich definitiv auch für „Hochkultur“ wie Theater, Fotografie und Literatur, weshalb ich ja auch Philosophie studiert habe. Zumindest, solange die Leute nicht komplett abgehobene Snobs sind. Grundsätzlich ist es mir wichtig, zu den Menschen in meiner Umgebung ein gutes Verhältnis zu haben. Natürlich lege ich dennoch Wert auf eine gewisse Unabhängigkeit und ich würde auch niemals auf die Idee kommen, die Zimmertüren abzuschaffen (Solls ja geben). Ich koche eigentlich jeden Tag und bin es auch gewohnt, große Mengen zu machen, damit alle mitessen können, wenn sie möchten. Gerne vegan/vegetarisch, muss aber nicht sein. Sauberkeitstechnisch habe ich wirklich schon kontrastierende Konstellationen durch. Von absoluter Chaos-Punk-WG bis zur relativ gediegenen Berufstätigen-WG war da schon alles dabei und ich konnte mich da immer ganz gut drauf einstellen. Am liebsten wäre mir da aber ein oberes Mittelfeld.

Ein politischer Grundkonsens wäre wunderbar.

Ich würde mich sehr freuen, von euch zu hören. Gerne kann ich für ein Treffen nach Leipzig kommen. Hierbei bräuchte ich aber etwas Zeit zur Organisation, weil Marburg ja relativ weit weg ist. Ansonsten würde es mich freuen, wenn wir auch erst einmal ein Zoom-Meeting machen könnten, um uns kennen zu lernen. Wenn wir uns dann gut verstehen, kann ich danach gerne nochmal physisch vorbeischauen. Am 25.07. bin ich ohnehin wieder in Leipzig, falls das passt.

Solidarisch

Lasse