Herzlich-Öko-Links sucht alternative Gemeinschaft für längerfristiges Zusammenleben // Einzugsmonat ab Januar flexibel

Hallo liebe Gemeinschaftsmenschen,

schon seit Langem zieht es mich immer wieder ins schöne Leipzig und nun ist es mal an der Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen und die ostdeutsche Perle, wie man wohl so schön sagt, zu meiner neuen Wahlheimat werden zu lassen.

Aktuell wohn ich noch in Hamburg in einer ganz netten Dreier-WG und muss hier auch nicht dringend weg, was mir den Luxus schenkt, ohne Druck nach was richtig schönem Neuen suchen zu können. Und dieses richtig schöne Neue erlaub ich mir jetzt mal ganz unverschämt und mit rosaroter Brille zu erträumen...
(Man stelle sich dafür nun sphärisch-epische Musik und einen überdimensionalen Regenbogen im Hintergrund vor.)

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Wir beleben als bunte Gruppe aus so vier bis zwölf Menschen unterschiedlichen Hintergrunds, zu denen auch ganz kleine Mitbewohner*innen gehören, ein charmantes Altbau-Haus am dörflich anmutenden Stadtrand. Mit den Nachbar*innen sind wir dicke und treffen wir uns immer mal wieder auf veganen Kuchen und Kaffee in unserem großen Garten hinterm Haus. Entlang unserer beiden Bauwägen streunert hier außerdem die sehr schmusige aber auch sehr eigensinnige Queen Elisabeth, unsere WG-Katze. Die serviert uns ab und zu mal eine halbtote Maus, was wir zwar irgendwie eklig aber auch irgendwie gut finden, vor allem wenn´s eine Wühlmaus ist, weil die sonst nur unser eigens angebautes Gemüse verputzt. Was der Garten an Gemüse nicht hergibt (aus Wühlmausgründen oder fehlenden Anbauskills oder weil der Garten dann doch nur ein Balkon ist) beziehen wir von der nächstgelegenen SoLaWi, aus dem Bio-Mitgliederladen oder auch aus dem Container unseres Vertrauens. Alles Essbare landet in unserer kommunistisch organisierten Küche und wird liebevoll zu regelmäßigen vegan(-vegetarischen) gemeinsamen Mahlzeiten verarbeitet. Unsere Haushaltskasse füllen wir solidarisch. Zum Essen trinken wir eher Tee als Bier und gesellen uns danach gerne mal zum Filmschauen, zur wilden Jamsession oder zum kuscheligen Vorleseabend - zurzeit lesen wir „Momo“ und Bell Hooks´ „Lieben lernen“ - auf unserer riesigen Sofalandschaft zusammen. Im Sommer schmeißen wir traditionellerweise ein großes familiäres Gartenfest mit Open Stage, Feuer und Stockbrot, gemeinsamer Banner-Malaktion, hemmungslosem Abzappeln auf der Tanzfläche und Schlafen unterm Sternenhimmel. Unbedingt am nächsten Morgen mit feinem Kaffee mit Hafermilchschaumkrönchen. Queen Elisabeth darf dann auch mal probieren, wenn die Wühlmausrate stimmt. Mindestens einmal im Monat machen wir einen WG-Ausflug ins Grüne.
Im Alltag geht´s bei uns eher ruhig und entspannt zu und auch wenn wir alle Geselligkeit mögen, sind geschlossene Türen und Zeiten des Rückzugs genauso ok. Manche von uns radeln hin und wieder gemeinsam auf der Critical Mass oder zum Klimastreik, mit anderen schau ich mir mal zeitgenössischen Tanz oder feministisches Theater an, oder wir werkeln im Garten und kochen Apfelmus ein, und manche von euch begleiten mich zum Chor und Yoga. Manchmal meditieren wir morgens sogar gemeinsam!
Wir kommunizieren offen und sensibel und kommen in regelmäßigen WG-Runden und Plena zusammen, um voneinander mitzubekommen, alles Organisatorische möglichst im Konsens zu klären und unser Zusammenleben bedürfnisorientiert zu gestalten. Wir gehen achtsam, liebevoll und fürsorglich miteinander um und scheuen uns nicht, Konflikte anzusprechen. Unsere Wohnräume halten wir gemeinsam sauber und ordentlich. Ausgelassenheit, Lebensfreude und Humor sind bei uns genauso willkommen wie Tiefsinnigkeit, Ärger und Kummer – eben alles, was gerade authentisch da ist. Eine diskriminierungskritische und umweltbewusste Haltung ist für uns absolut selbstverständlich. Vor allem haben wir uns einfach gern.

Und so leben wir, gemeinsam mit Queen Elisabeth und notfalls auch den Wühlmäusen, glücklich und zufrieden bis ans Ende unserer Tage.

(Sphärische Musik verklingt und Regenbogen verblasst langsam.)

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Ja, so oder so ähnlich würde ich mir das wünschen ;) Und natürlich freue ich mich auch über eure Anfrage, wenn ihr keine Schmusekatze habt, sich von euch niemand für zeitgenössischen Tanz interessiert, ihr ohne Kinder lebt oder im Garten keine Bauwägen stehen! Wirklich wichtig sind mir vor allem geteilte Werte, die Lust auf längerfristiges bewusstes Zusammenleben und eine eher ruhige Lage mit möglichst viel Nähe zum Grünen.

Zu guter Letzt noch ein bisschen Hintergrund zu mir: Ich steh gerade am Ende meines Psychologiestudiums und werde die nächsten Monate vor allem damit verbringen, meine Masterarbeit zu schreiben. Außerdem bin ich ganzheitliche Massagetherapeutin und Yogalehrerin und würde sehr gerne zumindest in einem der beiden Felder auch parallel zur MA arbeiten, nicht zuletzt weil es ein super Ausgleich zur Kopfarbeit für mich ist. Genauso wie freies Tanzen, Singen (Jazz, Gospel, Mantren, Pop...) und Sport, am liebsten draußen.
In der Auseinandersetzung mit mir selber und meiner eigenen seelischen Gesundheit, aber auch in Bezug auf gesellschaftliche Verhältnisse, spielen für mich Achtsamkeit und naturverbundene Spiritualität eine große Rolle. Außerdem möchte ich mich perspektivisch wieder im Bereich Klimagerechtigkeit und/oder FLINTA-Arbeit engagieren. Ich hab einen großen und besuchsfreudigen Freund*innenkreis, bin heteroflexibel und lebe aktuell in keiner romantischen Beziehung.
Mit meinem Umzug nach Leipzig werd ich als gebürtige Erzgebirglerin wieder näher an meine Wurzeln rücken und freue mich nach vielen vielen Ortswechseln und ganz unterschiedlichen Wohnformen der letzten Jahre nun darauf, etwas mehr Ruhe reinzubringen und, so zumindest der Plan, mich längerfristig in oder um Leipzig niederzulassen.

Ja, ihr Lieben, wenn ihr euch angesprochen fühlt und ihr ähnliche Vorstellungen von einem guten Zusammenleben habt, meldet euch! Gerne mit so viel Vorlauf wie möglich. Ich freu mich total auf eure persönliche und aussagekräftige Nachricht.

Alles Liebe aus dem hohen Norden,
Linda

(she/her)