Studentenverbindungen bieten günstige Zimmer gegen Mitgliedschaft

Viele Studenten wenden sich für die Wohnungssuche an Studentenverbindungen. Dort gibt es günstige Zimmer gegen eine Mitgliedschaft in der Verbindung.

Hausfassaden und Berliner Fernsehturm
Gute Lage, günstiger Wohnraum und viele neue Kontakte – das macht Verbindungen besonders attraktiv für Studenten auf Wohnungssuche. (Quelle: fotolia - edan)

 

Mehr als tausend Studentenverbindungen gibt es in Deutschland – Gemeinschaften nur für Frauen oder Turner, christliche Verbindungen oder Burschenschaften. Für viele Studenten sind sie eine wichtige Anlaufstelle bei der Zimmersuche. Die finanzkräftigen Verbindungen haben häufig Immobilien in attraktiver Lage zu günstigen Preisen. In Karlsruhe etwa kostet ein Verbindungszimmer nur 130 Euro im Monat – ein Schnäppchen auf dem Wohnungsmarkt in Karlsruhe

Chancen und Verpflichtungen als Verbindungsmitglied

Der größte Vorteil als Mitglied in einer Studentenverbindung ist die Zusicherung von günstigem Wohnraum. Für wenig Geld bekommt der Wohnungssuchende ein Zimmer und schon ist er die Wohnungssorge im Handumdrehen los. Außerdem können durch Verbindungen schnell Kontakte geknüpft werden und so hat man schnell Anschluss zu vielen unterschiedlichen Menschen aller Altersgruppen in der neuen Stadt. Auf diese Weise entsteht ein Netzwerk, das auch weit über das Studium hinaus bestehen bleibt und im Berufsleben hilfreich sein kann. 

Sind Studenten sich unsicher, ob das Verbindungsleben für sie geeignet ist, gibt es die Möglichkeit, ein Jahr in der Wohngemeinschaft  auf Probe zu leben und das Verbindungsleben kennenzulernen, bevor sie sich zwischen einer Mitgliedschaft in der Studentenverbindung und einem Auszug aus dem Verbindungszimmer entscheiden müssen. Nach Ablauf dieser Jahresfrist ist ein Austritt aus der Verbindung nicht mehr vorgesehen. 

Entscheidet der Student sich für eine Verbindung, sind Zusammenhalt und Unterstützung garantiert. Gleichzeitig warten aber auch einige Verpflichtungen, denen man – besonders in den Anfangsjahren -  nachkommen muss: So gilt es Feste oder Veranstaltungen für die ganze Verbindung zu organisieren, Aktivitäten zu planen und Traditionen zu pflegen. Dies alles erfordert einen zeitlichen Aufwand, den das Verbindungsmitglied noch neben dem regulären Studium aufbringen muss. Auch nach dem Studium bleibt man der Verbindung weiterhin verpflichtet und unterstützt diese finanziell, um so für die Kosten der jüngeren Mitglieder aufzukommen.

Umstritten und kritisiert: Was man bei Verbindungen beachten sollte

Einige studentische Verbindungen sind sehr umstritten und werden wegen ihrer Einstellungen kritisiert. Deshalb ist die sorgfältige Auswahl der Verbindung eine wichtige Voraussetzung. Die Politikwissenschaftlerin Alexandra Kurth von der Universität Gießen erklärte in der Onlineausgabe der Süddeutschen Zeitung, dass zwischen einigen Burschen- und Landsmannschaften, deren Ruf wegen ihrer Kontakte zum rechtsextremen Milieu ruiniert sei, und anderen Verbindungen wie den katholischen Studentenverbindungen oder den Corps unterschieden werden müsse. Bevor ein Student sich also für eine lebenslange Mitgliedschaft in einer Verbindung entscheidet, sollte er sich genau über die Einstellungen und Ziele der Verbindung informieren und überlegen, ob deren Vorstellungen zu den eigenen passen. Außerdem wird Mitgliedern studentischer Verbindungen oftmals nachgesagt, dass deren Karrieren nach dem Studium auf die Beziehungen aufbauen, die sie in der Verbindungen geknüpft haben und nicht auf die eigene Leistung und das Können.

Degen zum Fechten
In den "schlagenden" Verbindungen ist das Fechten heute noch Tradition. (Quelle: fotolia - julianpictures)

Studentenverbindungen in Deutschland sind vor einigen Jahrhunderten aus Zusammenschlüssen von geselligen Studenten entstanden, die ihre Einheit über Farben, Wappen und Kleidungsstücke zeigten. Über die Jahrhunderte hinweg haben sich Traditionen und Bräuche entwickelt, die auch heute noch aktiv gelebt werden. In dieser Zeit war es Frauen noch nicht erlaubt, an Universitäten zu studieren, weshalb es auch keine weiblichen Mitglieder in den Verbindungen gab. Für Studentinnen ist es daher heute noch schwierig, Verbindungsmitglied zu werden, da es nur sehr wenige gemischte bzw. speziell für Frauen ausgelegte Verbindungen gibt. Viele Verbindungen werden als altmodisch und frauenfeindlich angesehen, da es ihre Tradition nicht vorsieht, Studentinnen aufzunehmen. 

Verbindungszimmer finden auf WG-Gesucht.de

Wenn Sie eine Verbindung finden möchten, wählen Sie bitte unter dem Punkt "ANGEBOTE" oben in der Menüleiste die Rubrik "WG-Zimmer" aus. Klicken Sie nun auf der Übersichtsseite den Link "Weitere Filter". Unter dem Punkt "WG-Details" finden Sie den Link "WG-Arten". Klicken Sie diesen, öffnet sich eine Liste mit den verschiedenen WG-Arten. Setzen Sie bei "Verbindung" einen Haken. Mit Klick auf den Button "Filter anwenden" filtern Sie die Angebote, sodass Ihnen nur die Angebote angezeigt werden, die Inserenten als Verbindung markiert haben.

Ist ein Zimmer in einer Verbindung doch nicht das Richtige für Sie? Auf WG-Gesucht.de gibt es noch weitere Filtermöglichkeiten, um ein passendes Zimmer zu finden. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Suche. 

Anmerkung der Redaktion: Der Artikel spiegelt die Meinung des Autors wider und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


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