Barmbek: 12 Bauernhöfe entwickelten sich zu 86.000 Einwohnern

Um 1500 war Barmbek mit 12 Bauernhöfen eines der größeren Dörfer im Hamburger Umkreis. Heute haben Barmbek-Nord, Barmbek-Süd und Dulsberg 86.000 Einwohner.

Bereits im Mittelalter, um etwa 1100, sollen in Barmbek Ritter gelebt haben. Danach folgten die großen und kleinen Bauern. Die Straßennamen des heutigen Hamburger Stadtteils Barmbek erinnern teilweise noch an die Bauern, die hier ihre Höfe bewirtschaftet haben.

Seinen Namen erbte Barmbek vom schmalen Bächlein Bernebek. Um 1500 war Barmbek mit 12 Bauernhöfen eines der größeren Dörfer im Hamburger Umkreis. Als die Torsperre im Jahr 1861 fiel, kam es zu einer enormen Bautätigkeit. Viele freie Flächen lockten zahlreiche Industriebetriebe an. In der Folge wurde Barmbek zu einem Vorort Hamburgs und die Einwohnerzahl nahm stetig zu – auf etwa 86.000 Einwohner heute.

1883 begann man mit dem Bau der Speicherstadt. Das führte dazu, dass viele Arbeiter ihre Wohnungen verlassen mussten und ein großes Arbeiterviertel abgerissen wurde. Die Menschen siedelten sich darum in Barmbek an, was nicht weit entfernt war. Hier entstand dadurch ein Bauboom, der dem kleine Bauerndorf zu einer großen Einwohnerzahl und dem Ruf eines Arbeiterviertels verhalf. Im Jahre 1907 nahm die Hamburg-Altonaer Stadt- und Vorortbahn mit dem Bahnhof Barmbek den Betrieb auf. Gleichzeitig begann der Bau der Hamburger U-Bahn, die im Jahre 1912 ihren Betrieb aufnahm.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebiet zwischen Bachstraße und Winterhuder Weg, das zuvor zur Uhlenhorst gehört hatte, Barmbek-Süd zugeschlagen. Der Name mehrerer Sportvereine in diesem Quartier weist noch auf die frühere Zugehörigkeit zur Uhlenhorst hin. Heute trennt der Osterbekkanal den Norden Barmbeks vom Süden, ein Freizeitziel für Naturfreunde.

Für Kultur in Barmbek sorgt unter anderem das Museum der Arbeit, in dem man die Geschichte des Arbeitsalltags zum Beispiel in Zeiten der Industrialisierung nachverfolgen kann. Daneben sorgt das Restaurant mit Bar und Café „Trude“ für ein angenehmes Flair. Hier bekommt man noch die gute alte deutsche Küche wie bei Mama zuhause.


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