Mainz-Neustadt: Die Mainzer Neustadt ist ein Stadtteil mit Charme

Die bunte Mischung aus alteingesessenen Mainzern, Einwohnern mit Migrationshintergrund, jungen Familien und Studenten verleiht der Neustadt ihren einzigartigen Charme.

 

Mehr als 26.000 Menschen leben im multikulturellen Mainzer Stadtteil Neustadt nordwestlich der Mainzer Altstadt jenseits der Kaiserstraße: alteingesessene Mainzer, Studenten und junge Familien.

Impressionen einer Bewohnerin der Mainzer Neustadt

"Weißt Du eigentlich, dass Du im schlimmsten Viertel von ganz Mainz wohnst?" Mit dieser Frage überraschte mich eine Freundin vor einiger Zeit. Dabei hatte ich mich bis dahin in der Mainzer Neustadt nicht wie im Ghetto gefühlt, sondern gleich vom ersten Tag an pudelwohl – und das gilt bis heute.  

Die vielen kleinen Kneipen im gesamten Gebiet der Neustadt, die türkischen und arabischen Läden entlang des Kaiser-Wilhelm-Rings, die bunten Container am Zollhafen, die sich meterhoch in den Himmel türmen, die verkehrsberuhigten Straßen, die Christuskirche, die gründerzeitlichen Wohngebäude mit prachtvollen Fassaden neben hässlichen Flachdachbauten der Nachkriegszeit und nicht zuletzt der Rhein – all das verleiht der Mainzer Neustadt einen einzigartigen Charme. Ebenso wie die bunte Mischung der Bewohner: Hier leben alteingesessene Meenzer und Einwohner mit Migrationshintergrund neben jungen Familien und Studenten.

Die Mainzer Neustadt ist also definitiv nicht das schlimmste Viertel von Mainz, für manche mag es nicht das schönste sein – für mich ist es aber auf alle Fälle das charmanteste. Und sollte ich mal aus Mainz wegziehen müssen, werfe ich vorher eine Münze in den Frauenlob-Brunnen am Rhein. Okay, Mainz ist nicht Rom und der Frauenlob-Brunnen nicht der Fontana di Trevi. Aber vielleicht führt mich die Münze nach dem römischen Vorbild sicher nach Mainz zurück.

In der Neustadt steht die neue Synagoge

Die jüdische Gemeinde in Mainz gilt als eine der ältesten Deutschlands, Spuren reichen bis ins 10. Jahrhundert zurück. Im Mittelalter erreichte die Gemeinde durch ihre Gelehrten wie Gerschom bar Jehuda große Bedeutung. Heute hat die jüdische Gemeinde etwa 900 Mitglieder, die mehrheitlich aus Osteuropa stammen.

Seit dem 3. September 2010 steht auf dem Gelände der während der Novemberpogrome 1938 niedergebrannten Hauptsynagoge wieder ein jüdisches Gotteshaus. Die neue Synagoge entstand nach Plänen des Kölner Architekten Manuel Herz.


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