Landeshauptstadt Mainz: Von der Römerstadt zum Medienzentrum

Die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt Mainz entstand aus einem römischen Legionslager. Heute hat sich die Römerstadt zu einem Medienzentrum entwickelt.

Knapp 200.000 Menschen leben in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz. Was mit einem ehemaligen Römerlager begann, ist heute neben Landeshauptstadt auch Medienzentrum und die "Stadt der Wissenschaft 2011".

Römer gründeten das heutige Medienzentrum Mainz

Nach dem gallischen Krieg errichteten Römer nahe bereits bestehender keltischer Siedlungen ihr Legionslager am Rhein. Den Namen "Mogontiacum" leiteten sie von keltischen Gottheit Mogon ab. Die Gründung des Lagers und damit letztlich der Stadt Mainz erfolgte 13/12 vor Christus durch Drusus. Nachdem das Legionslager Mogontiacum gegründet worden war, umgaben innerhalb kurzer Zeit einzelne Ansiedelungen das Lager – die Legionen brauchten Handwerker und Gewerbetreibende. Diese Ansiedlungen sind der Ausgangspunkt der urbanen Entwicklung von Mainz. Die Stadt gehörte anschließend über 500 Jahre lang zum römischen Reich.

Heute hat sich die ursprüngliche Römerstadt zu einem Medienzentrum entwickelt. Seit 1984 hat das ZDF seinen Hauptsitz auf dem Mainzer Lerchenberg, die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt ist außerdem Sitz des Landesfunkhauses Rheinland-Pfalz des Südwestrundfunks und des Sendezentrums des Fernsehsenders 3sat. Die Verlagsgruppe Rhein-Main erreicht mit 21 unterschiedlichen Druckprodukten täglich über eine halbe Million Leser in Rheinland-Pfalz und Hessen.

2011 ist die Landeshauptstadt Mainz "Stadt der Wissenschaft"

2011 trägt Mainz außerdem den Titel "Stadt der Wissenschaft", den der Stifterverband der Deutschen Wissenschaft der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt verliehen hat. Das selbstgewählte Motto ist eine Abwandlung der berühmten Einsteinformel: Statt e=mc2 heißt es in Mainz e=mz2. Mit mehr als 40.000 Studenten, 4.000 Wissenschaftlern, mehreren Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen macht die Landeshauptstadt Mainz dem Titel alle Ehre. Die Johannes Gutenberg-Universität etwa ist mit mehr als 34.400 Studenten eine der zehn größten Universitäten Deutschlands. Auch die Forschung ist in Mainz mit zwei Max-Planck-Instituten, einem Forschungsreaktor und einem Teilchenbeschleuniger stark vertreten. In der Zeit als Titelträger setzt die Landeshauptstadt das Motto in Ausstellungen, bei Führungen, Experimenten, Workshops und Forschungsexpeditionen um.

Wissenschaft hat in der Landeshauptstadt Mainz eine lange Tradition, unter anderem kommt der Mann des Jahrtausends aus Mainz: Um 1450 erfand der Mainzer Johannes Gutenberg den Buchdruck mit beweglichen Metall-Lettern. Seine Erfindung revolutionierte die bis dahin verwendeten Methoden der Buchproduktion und löste eine Medienrevolution aus.


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