Hamburger Platt: Der spitze Stein kämpft ums Überleben

Hamburger Platt war lange Zeit Amtssprache in der Hansestadt. Inzwischen bemühen sich mehr und mehr Hamburger, Plattdeutsch als Zweitsprache zu lernen.

In Hamburg war Plattdeutsch neben Latein offizielle Amtssprache bis in die Neuzeit. Auch heute noch wird in Hamburg Plattdeutsch in mehreren verschiedenen lokalen Dialekten gesprochen, etwa im Finkwarder Platt oder Veerlanner Platt. Allerdings "s-tolpert" heute nur noch sehr selten jemand über den sprichwörtlichen "s-pitzen" "S-tein"“. Die ältere ländliche Bevölkerung Schleswig-Holsteins tendiert noch zu Aussprachevarianten, die sich an Plattdeutsch anlehnen. Einige plattdeutsche Vokabeln haben sich im umgangssprachlichen Wortschatz durchgesetzt: etwa "Deern" für ein Mädchen oder Kind, "Puschen" für Hausschuhe.

Inzwischen bemühen sich mehr und mehr Hamburger, Plattdeutsch als Zweitsprache zu lernen und zu sprechen, getreu dem Motto "Hochdüütsch kann jeden Dösbaddel snacken, Platt is för de Plietschen" (Hochdeutsch kann jeder Dummkopf sprechen, Platt ist für die Schlauen).

Auch im Radio spricht man noch Plattdeutsch. Einige Hamburger Radiosender haben plattdeutsche Sendungen in ihr Programm aufgenommen, Radio Bremen bringt die täglichen Nachrichten mittlerweile auch auf Plattdeutsch raus – als Podcast und zum Nachlesen im Internet.

Neben Plattdeutsch gibt es den hochdeutsch geprägten Hamburger Regiolekt Missingsch – ein Gemisch aus Standarddeutsch und Plattdeutsch.

Aber nicht nur in Norddeutschland spricht man Plattdeutsch oder, wie es korrekterweise heißen sollte, Niederdeutsch. Denn auch in Teilen der Niederlande ist dieser Dialekt verbreitet. Plattdeutsch wird auch als westgermanische Sprache benannt.


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