Barrierefreie-WG: Expertentipps für barrierefreies Wohnen

Auf WG-Gesucht.de verraten Experten Geheimtipps für barrierefreies Wohnen. Was Sie beim Hauseingang, im Badezimmer oder beim Geschirr beachten sollten.

Keine Teppiche als Stolperfallen, keine zu engen Türen oder keine Treppen ohne Aufzug – das sind bekannte Dinge, die beim barrierefreien Wohnen beachtet werden müssen. WG-Gesucht.de verrät drei Geheimtipps von Experten – für den Hauseingang, das Badezimmer und das Geschirr.

Eine beleuchtete Hausnummer gehört zum Standard

Der Hauseingang und das Vordach sollten gut beleuchtet sein. Eine kleine Mauer ermöglicht, bei der Suche nach dem Schlüssel Taschen abzustellen. Die Hausnummer ist so angebracht, dass der Fahrer eines Notarztwagens sie problemlos erkennt. Eine blendfreie Ausleuchtung mit beleuchteter Hausnummer gehört ebenso zum Standard wie gut leserliche Klingelschilder im Kontrast zum Hintergrund. Die Eingangstür muss zudem ohne großen Kraftaufwand geöffnet werden können.   

Das Badezimmer muss kontrastreich sein

Die altersbedingte Beeinträchtigung des Farbensehens bewirkt, dass Farben verblasst wahrgenommen werden. Ältere Menschen benötigen bis zu 3,5 Mal stärkere Kontraste als junge Menschen, um einen Gegenstand in seinem Umfeld zu erkennen. Bei weißen Kacheln sollten daher die Haltegriffe nicht die gleiche Farbe haben. Beim Wegrutschen müssen die Bewohner die Hilfen auch ohne Brille erkennen können. Auch beim Gang zur Toilette kann ein leuchtend roter Toilettendeckel hilfreicher sein als ein weißer. Zusätzlich muss die Badezimmertür immer nach außen zu öffnen sein. Stürzt ein Bewohner und bleibt vor der Tür liegen, kann sonst niemand helfen, weil die Tür blockiert ist. Weitere Voraussetzungen für ein barrierefreies Badezimmer lesen Sie in der Checkliste Badezimmer.

Buntes Geschirr animiert zum Essen

Ein Glas mit Wasser ist weniger gut zu erkennen als ein bunter Becher oder ein Glas mit einem farbigen Getränk. Ebenso sind die Grenzen eines weißen Tellers auf einer weißen Tischdecke manchmal schwierig auszumachen. Deswegen sollten besonders bei demenzkranken Bewohnern bunte Farben beim Geschirr und in der gesamten Wohnung dominieren. Durch die Auswahl der richtigen Trinkgefäße wie bunte Becher und Tassen mit großen Henkeln kann auch die Flüssigkeitszufuhr verbessert werden. Insgesamt erleichtern eine ausreichende Beleuchtung, farblich deutlich zu erkennende und zu unterscheidende Komponenten und klare Konturen das Erkennen der Speisen und Getränke - und animieren so zum Essen.


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