Blankenese: Auf der glänzenden Nase kann man exklusiv wohnen

Der Name Blankenese bedeutet "glänzende Nase". Das exklusive Wohngebiet setzt auf die Pflege von Traditionen wie das Rummelpottlaufen oder Kreekfahren.

Eine Sandbank, die vom Wasser überspült in der Sonne glänzt – und so an eine glänzende Nase erinnert. Dieser Eindruck einer „blanken nes“ gab dem Elbvorort Blankenese seinen Namen. Die Landzunge, die vom nördlichen Elbufer in den Fluss ragte,  spülte 1634 eine große Sturmflut weg. Heute ist die frühere Landzunge nur noch an einer S-Kurve des Strandweges erkennbar.

Blankenese mit seinem großbürgerlichen Villenviertel gehört durch die Hanglage, die nahen Elbstrände und die Nähe zur Innenstadt zu den exklusiven Wohngebieten in Hamburg. Die Immobilienpreise sind hoch. Allerdings unterscheidet sich Blankenese in einem Punkt von anderen teuren Nobelvororten: Hier pflegt man bodenständige alte Traditionen wie das Rummelpottlaufen, Kreekfahren und das Osterfeuer.

Beim Rummelpottlaufen etwa erschrecken die Blankeneser Kinder am Silvesterabend die Anwohner des Treppenviertels mit gruseligem Gesang und Verkleidung. Beim Rummelpottlaufen wird ein Rummelpott benutzt, eine Art Trommel, oder ein anderes Gefäß, um auf sich aufmerksam zu machen und die gesungenen Lieder rhythmisch zu begleiten. Die Lieder bei Rummelpottlaufen sind zumeist auf niederdeutsch. Das Rummelpottlaufen erinnert in seiner Art an den amerikanischen Brauch zu Halloween.

Neben dem Rummelpottlaufen gibt es noch eine weitere Tradition. Nur in Blankenese gibt es das Kreekfahren. Dabei fährt man bergab mit breiten und flachen Kastenschlitten, die mit Hilfe einer langen Latte gesteuert werden. Kreekfahren findet im Winter auf der 450 Meter langen Blankeneser Wiese statt. Das Kreekfahren ist beliebt, vor allem bei Erwachsenen, und jeden Winter ein Highlight in Blankenese. Allerdings ist es nicht ganz ungefährlich. Beim Kreekfahren sollte unbedingt ein Sturzhelm getragen werden und es bedarf großer Vorsicht, denn sonst sind Verletzungen beim Kreekfahren vorprogrammiert.

Wer kein Freund von Rummelpottlaufen oder Kreekfahren ist, für den ist das Osterfeuer sicher das Richtige. Jedes Jahr zu Ostern werden an den Elbstränden in Blankenese einige große Osterfeuer entfacht. Dieser alte Brauch hat sich daraus entwickelt, dass man mit dem Osterfeuer den Winter vertreiben beziehungsweise verbrennen wollte. Auch heute noch sind die Osterfeuer in Blankenese, genau wie das Rummelpottlaufen und das Kreekfahren, beliebte Attraktionen. 


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